Dying For Fun - Bullets In My Head

Review

Am 28.02.2014 veröffentlichten die Melodic Speed Metaller, so nennen sie sich zumindest im beiliegenden Promo-Sheet, von DYING FOR FUN aus Bad Honnef mit “Bullets In My Head“ ihr Debütalbum. Inwiefern sich der Erstling der fünfköpfigen, 2009 gegründeten Band sehen lassen kann, werde ich in folgenden Zeilen etwas genauer beleuchten.

Wenn ich an Melodic Speed Metal denke, dann denke ich an Alben wie “Keeper Of The Seven Keys Part 1“ von HELLOWEEN oder “Insanity And Genius“ von GAMMA RAY. Verbunden sind diese Alben durch den fast einhundertprozentigen Vollgasanteil und die unglaublich markante, fast schon falsettartige Stimme ihres jeweiligen Sängers. Beides Merkmale, welche man auf “Bullets In My Head“ vergebens sucht. Also vergessen wird die Sache mit dem Melodic Speed Metal besser schnell und betrachten das Album aus einem allgemeineren Blickwinkel.

Handwerklich kann man DYING FOR FUN definitiv kein Schindluder vorwerfen, wird doch recht schnell deutlich, dass man mit den Instrumenten umzugehen weiß. Hingegen lässt das Songwriting teils zu wünschen übrig, wirkt “Bullets In My Head“ teils sehr beliebig und austauschbar (Akustikintros und Zwischenspiele inbegriffen). Den wohl größten Anlass zur Kritik bietet jedoch der Gesang, einfältig und zu shoutlastig “zerstört“ er an einigen Stellen die ansatzweise dichte Atmosphäre der Instrumentalabteilung und raubt mir persönlich, vor allem beim mehrmaligen Hören, den Spaß am Album. Somit ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass ich mit dem Debütalbum von DYING FOR FUN überhaupt nicht warm werde.

Technisch mehr als solide, sind es vor allem die teils unpassende Abwechslung und der semioptimale Gesang, welche mir den Spaß nehmen. Jedoch kann ich mir gut vorstellen, dass “Bullets In My Head“ vor allem bei dem Metalcore zugewandten Metalheads auf Anklang stoßen wird, da besonders Gesang und Songstruktur stellenweise sehr an dieses Genre erinnern.

23.04.2014
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