Dying Empire - Systemized

Review

Kennt hier jemand die Band KORPUS? Nicht? Dann zieht euch unbedingt das Video zu „Zerstörer“ von ihnen rein und ihr wisst, was ihr verpasst habt, denn die Gruppe hat sich in diesem Jahr leider aufgelöst.
Den ehemaligen Backvocalero und Gitarristen Gastel, sowie dessen Kollege Mag verschlug es aber gemeinsam mit dem Schlagwerker Benner (Ex-INTOXICUM) sofort wieder in den Proberaum. In direkter Folge davon entstand nun das Debüt von DYING EMPIRE, welches als EP mit fünf vollwertigen Titeln daherkommt und auf den Namen „Systemized“ hört.

Wie schon auf der letzten KORPUS-Scheibe werden auch hier Thrash- mit Death-Momenten vermengt und als eingängige, kraftvolle Mischung auf den Hörer losgelassen. 
„Face Of The Plague“ legt auch gleich mächtig los und bietet einen wunderbaren Einstieg mit einer „angeslayerten“ Leadgitarre. Es folgen einige gute Bangmomente, die Live sicherlich für Glückseligkeit sorgen werden. Der zweite Track heißt „Stillborn“ und zeigt danach wunderbar die solistischen Fähigkeiten, welche DYING EMPIRE besitzen. Der sich anschließende Titeltrack bleibt im Gedächtnis etwas blass, bietet aber einen Einschlag von Metalcore.
Nach einem Zwischenspiel prasselt mit „Scum Of The Earth“ der wohl stärkste Song der Platte auf den Hörer ein. Nach einem unheilvollen, aber langsamen Beginn entwickelt sich die zügigste Nummer der EP, welche sich episch zu steigern weiß und tolle Momente voller erhabener Gitarrenspuren bietet. Im abschließenden „Peace In Death“ lässt schließlich das verspielte Hauptmotiv nochmals aufhorchen.

Die Produktion der Scheibe ist über die gesamte Spielzeit hinweg durchschlagskräftig ausgefallen. Die spielerischen Qualitäten gehen auch vollauf in Ordnung und lassen erahnen, dass schon einige Erfahrung in den Herren schlummert. Auch der Gesang weiß über weite Strecken zu gefallen, erinnert er doch immer mal wieder an einen Robb Flynn von MACHINE HEAD. Nur eine etwas größere stimmliche Breite wäre wünschenswert, da doch relative Monotonie in diesem Bereich herrscht.

DYING EMPIRE haben mit ihrer ersten EP auf jeden Fall einen guten und ambitionierten Erstling auf die Welt losgelassen, auf welchem man wunderbar aufbauen kann. Ein wenig sollte noch an einprägsamen Momenten gefeilt werden, denn allzu schnell sind viele Parts auch schon nach häufigem Hören in Vergessenheit geraten. Das wird aber! Ich freu mich auf jeden Fall auf die Zukunft der sächsischen Jungs! Fans von KORPUS, aber auch offene MACHINE-HEAD-Freunde sei eine Anhörung nahegelegt. Auf der Webpräsenz der Band ist „Systemized“ kostenfrei downloadbar.

26.11.2014

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