Dwellers Of The Twilight - Grey

Review

Dass aus Frankreich mitunter seltsame Bands kommen war mir bekannt. DWELLERS OF THE TWILIGHT scheinen so eine Band zu sein.

Jedenfalls klingen die Herrschaften aus unserem Nachbarland durchaus seltsam. Ich würde gar sagen bescheiden. Es sei denn, man findet schlecht gespielten, mies produzierten Black Metal gut. Dann sollte „Grey“ vielleicht das Album der Wahl sein. Aber jetzt mal ernsthaft. Welche Drogen muss man sich einpfeifen um heutzutage wirklich so einen Haufen Mist auf Platte zu pressen? Das Schlagzeug holpert permanent neben der Spur wie ein wildgewordenes Karnickel. Die Gitarren summen wie angriffslustige Wespen, und wenn man schön die Ohren spitzt, kann man sogar hinter dem ganzen Gerausche so etwas wie Gesang heraushören.

Traurig, aber wahr. Es dauerte bis zum dritten Song, bis ich das flüsternde Kreischen hinter dieser Lärmfassade erkannte. Wer braucht sowas? Was soll sowas? Ich bin ziemlich ratlos. Vielleicht Leute denen „Transilvanian Hunger“ zu sauber produziert war? Ich hab ja echt nichts gegen räudigen Black Metal, aber hier hört der Spaß auf. Wo hat das Label Eichenwald Industries (schöner Name auch!) denn diese Kaspertruppe aufgetrieben?

Wer für solchen Käse ernsthaft sein Geld zum Fenster herauswirft, dem ist nicht mehr zu helfen. Das Infoblatt faselt was von „blasting, apocalyptic modern Black Metal with cutting edge…“, doch ich muss leider sagen: nicht modern, schon gar nicht apokalyptisch, sondern ganz ganz großer Dreck.

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31.07.2008

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1 Kommentar zu Dwellers Of The Twilight - Grey

  1. Anonymous sagt:

    Ich weiß ja leider nicht warum, aber Metal.de hatte es noch nie so wirklich mit Black Metal. Wenn man hier eine schlecht bewertete BM-Scheibe sieht, kann man sich fast schon sicher sein, dass die CD in Wirklichkeit ein geiles Stück Musik ist. So kann ich hier nur, was das Review angeht, aus selbigem zitieren: \"ganz ganz großer Dreck!\" Ich weiß nicht, ob die Musik-Anlage, auf der die CD abgespielt wurde, zerstörte Lautsprecherboxen hat, aber ich kann definitiv keinen schlecht gespielten oder mies produzierten Black Metal heraushören. Im Gegenteil, die Musik der beiden Franzosen legt sofort mit einem schwarzen Gewitter los, das zu gefallen weiß. Die Vocals hätten zwar tatsächlich einen Tick lauter sein können, aber sie verschwinden keinesfalls hinter den Instrumenten. Dwellers of the Twilight bieten räudigen Black Metal, der sich hauptsächlich in den schnelleren Gefilden rumtreibt und dabei stets eine gute Portion Härte mitbringt, allerdings gibt es auch treibende Passagen wie z.b. im Song \"Darkest Son\". Stellenweise fühlte ich mich kurz an Dødheimgards \"666 International\" erinnert und auch DotT haben einen leicht industriellen Touch, jedoch beschränkt es sich bei den Gemeinsamkeiten der beiden Bands auf wenige Momente. Mit den Titeln \"Grey I\" und \"Grey II\" haben es sogar zwei experimentellere Stücke ohne Gesang auf die CD geschafft. Ersteres ist zwar nicht mehr als eine Art Intro zum nachfolgenden Song \"Crown of Sadness\", doch das zweite Stück weiß aufgrund des verstörenden Klaviers zu gefallen. DotT klingen ganz eigenständig und werden hoffentlich auch in Zukunft auf ihrer Schiene bleiben. Black Metaller, die gerne modernen BM hören, dürfen diese Scheibe als Geheimtipp sehen!

    9/10