Dwellers Of The Twilight - Grey

Review

Dass aus Frankreich mitunter seltsame Bands kommen war mir bekannt. DWELLERS OF THE TWILIGHT scheinen so eine Band zu sein.

Jedenfalls klingen die Herrschaften aus unserem Nachbarland durchaus seltsam. Ich würde gar sagen bescheiden. Es sei denn, man findet schlecht gespielten, mies produzierten Black Metal gut. Dann sollte „Grey“ vielleicht das Album der Wahl sein. Aber jetzt mal ernsthaft. Welche Drogen muss man sich einpfeifen um heutzutage wirklich so einen Haufen Mist auf Platte zu pressen? Das Schlagzeug holpert permanent neben der Spur wie ein wildgewordenes Karnickel. Die Gitarren summen wie angriffslustige Wespen, und wenn man schön die Ohren spitzt, kann man sogar hinter dem ganzen Gerausche so etwas wie Gesang heraushören.

Traurig, aber wahr. Es dauerte bis zum dritten Song, bis ich das flüsternde Kreischen hinter dieser Lärmfassade erkannte. Wer braucht sowas? Was soll sowas? Ich bin ziemlich ratlos. Vielleicht Leute denen „Transilvanian Hunger“ zu sauber produziert war? Ich hab ja echt nichts gegen räudigen Black Metal, aber hier hört der Spaß auf. Wo hat das Label Eichenwald Industries (schöner Name auch!) denn diese Kaspertruppe aufgetrieben?

Wer für solchen Käse ernsthaft sein Geld zum Fenster herauswirft, dem ist nicht mehr zu helfen. Das Infoblatt faselt was von „blasting, apocalyptic modern Black Metal with cutting edge…“, doch ich muss leider sagen: nicht modern, schon gar nicht apokalyptisch, sondern ganz ganz großer Dreck.

31.07.2008
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