Puh, das ist wirklich ein ganz schöner Brocken, den die Ungarn hier vorlegen! Sechs Lieder, verteilt auf mehr als 50 Minuten, allein „Orok Almok“ ist über 18 Minuten lang- da freuen sich meine Lauschlappen!Laut Info spielt die Band „True Carpathian Black Metal“-das Carpathian hätte man sich aber durchaus sparen können, denn bis auf die transilvanischen Texte finde ich hier nichts, was besonders „karpatisch“ wäre. Geboten wird nämlich primitiver Black Metal, norwegischer Prägung versteht sich.
Das große Manko gleich vorweg: von musikalischer Abwechslung wird hier größtenteils abgesehen, mehr als ein paar Riffs pro Lied scheinen nicht drin zu sein. Was dies bei der erwähnten Durchschnittssonglänge bedeutet, könnt ihr euch sicher denken. Jawohl, die Platte hat einige ein Momente, die sich wirklich wie Kaugummi ziehen und scheinbar überhaupt nicht enden wollen. Was ja noch kein Problem wäre, würden die Riffs wenigstens interessant sein. Sind sie aber leider nur teilweise. Ein Song der Marke „Csak Egy Arny“ gehört beispielsweise leider nicht dazu und so hört man knapp zehn Minuten lang zwei,drei Riffs, die sich immer wieder wiederholen, dazu Standardkreischen und ein langweiliger Blast Beat! Da schlafen sicher nicht nur mir die Füßen ein.
Auf der anderen Seite gibt es wieder interessante Stücke, die trotz Monotonie überzeugen können. So zum Beispiel eingangs erwähnte 18-minütige Minioper, die, durchgehende in langsameren Bahnen verweilend, durchaus mit ihrem depressivem Riffing und den kranken Schreien überzeugen können.
„Pray for Death“ hat also durchaus seine Höhepunkte, bietet aber auf der anderen Seite einfach noch zu viel Langeweile und Mittelmaß, um wirklich herausstechen zu können, zumal die räudige Produktion sicher auch einigen sauer aufstoßen wird. Was bleibt ist ein Album, welches man durchaus mal gehört haben kann, allerdings auch nicht wirklich besitzen muss: Durchschnitt eben!
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