Duncan Evans - Prayers For An Absentee

Review

Fünf Jahre sind nach dem Erscheinen von „Lodestone“ bzw. der Single „Bird Of Prey“ (beides 2013) vergangen. Seit vier Jahren ist Henry Hyde Bronsdon, nunmehr als DUNCAN EVANS unterwegs, nicht mehr Mitglied bei A FOREST OF STARS. Genug Zeit also, tiefer und tiefer in die Niederungen des Solokünstlerdaseins herabzusteigen.

So ganz ohne andere Menschen kann dann aber selbst DUNCAN EVANS nicht…

Und so kommt es nun, dass Herr Evans mit Ol Jessop (A FOREST OF STARS, HRYRE), Kev Reid, Phil Cullumbine und Dershna Morker weitere Musiker zu DUNCAN EVANS hinzugezogen hat. Dies führt selbstredend zu einer starken Veränderung im Sound der Band. Elemente aus den Bereichen Post-Punk und Psychedelic werden neben den bekannten Folk-Kanon gestellt. Auch elektrische Gitarren und heftigere Töne erhalten ein größeres Gewicht auf „Prayers For An Absentee“, gemäß Information von Evans sei „Christabel“ gar von DARKTHRONE beeinflusst. Dafür muss man aber schon sehr genau hinhören. Wie gesagt, es geht mal rockiger zu („Us And Them And You And Me“), der Grundtenor bleibt aber immer spleenig, verschroben und auch irgendwie echt und ungeschminkt. Und das ist heutzutage ja auch etwas wert.

Man kann DUNCAN EVANS als Antithese zum unterkühlten und ironischen Hipstertum interpretieren. Ungewaschene Haare sind hier kein Zufall, sondern ein Statement. Das sind traurige alte Männer (Hallo Eckart), denen das letzte bisschen Ironie im Hals stecken geblieben ist. „Prayers For An Absentee“ ist immer groß angelegt, manchmal sogar etwas zu groß.

„Prayers For An Absentee“ mischt die Karten neu

DUNCAN EVANS wählen einen gänzlich anderen Ansatz als auf dem Debütalbum „Lodestone“ und bringen mit ihrem zweiten Album eine echte Überraschung. „Prayers For An Absentee“ ist große Theatralik. Durch diesen Vorstoß betritt man allerdings auch die Arena von Künstlern wie NICK CAVE & THE BAD SEEDS und das ist dann am Ende des Tages doch eine andere Liga. Was die Leistung des Albums allerdings nur auf der Bewertungsskala, aber nicht in ihrer Gesamtwirkung schmälert.

06.09.2018

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1 Kommentar zu Duncan Evans - Prayers For An Absentee

  1. nili68 sagt:

    Für solche Musik wurde wohl der Begriff „meh“ erfunden. Wer hört sowas?