Dukatalon - Saved By Fear

Review

Lust auf deftige Lava-Sounds und dazu auch auf eine überaus intensive Portion Räude und Dreck? Ja? Dann hiergeblieben!

Denn DUKATALON vereinen auf „Saved By Fear“ jene Attribute in einem ungemein fetten Soundkorsett aus Doom, Sludge und jeder Menge an New Orleans-Anleihen zu einem imposanten Mix. Das israelische Trio, das bisher bloß mit einer selbstbetitelten EP in Erscheinung getreten ist und außerhalb ihrer Landesgrenzen bislang wohl nur für geringes Aufsehen sorgen konnte, geht mit ziemlich derben Klängen an den Start, versteht es aber dennoch gut, das Nervenkostüm des Zuhörers nicht zu sehr zu beanspruchen.

Im Gegenteil, mitunter gönnt man dem Interessenten gar Verschnaufpausen und melodische Fragmente, allen voran im akustisch intonierten Titeltrack, der in der Mitte des Albums positioniert wurde und so perfekt zur Wirkung kommen kann. Sollte man sich auch auf die zahlreichen Auswüchse an derbster Stimmgewalt einlassen können, die speziell dann perfekt passend klingen, wenn Sänger Zafrir Zori in geradezu Black Metal-artiger Bösartigkeit keift, stellt dieses Stück Dreck eine wahrlich gefundenes Fressen dar.

An Vergleichen nennt die Plattenfirma EYEHATEGOD und liegt damit auch in Summe keineswegs falsch, allerdings schaffen es DUKATALON nicht ganz den Hörer ähnlich „niederzumähen“, wie es dieser Formation immer wieder gelingt. Dafür nämlich fehlt der Chose, trotz reichlich Intensität und einigen abgedrehten Zutaten im Endeffekt aber doch die Wucht, vielleicht auch deshalb, weil phasenweise auch Fragmente aus dem eher psychedelischen Doom in überaus träger Machart auf „Saved By Fear“ enthalten sind und diese des Öfteren fast schon „angenehmes“ Hörempfinden suggerieren.

Vor allem dadurch entsteht eine regelrecht konterkarierte Atmosphäre, denn gesangstechnisch wird mitunter purer Hass offeriert, der jedoch keineswegs widersinnig in das partiell „warme“ Soundkorsett gepfercht wurde, sondern viel eher die Abartigkeit dieser Truppe unter Beweis stellt.

„Easy Listening“ geht definitiv anders, die Zielgruppe dagegen darf schon einmal die ideale Position der Kniescheiben vor der heimischen Anlage austesten um sich von DUKATALON umblasen zu lassen!

01.12.2010
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