Politischer Frust, schlechtes Erbgut oder einfach eine natürliche Veranlagung zum Alkoholismus? Was genau die fünf Athener dazu treibt den Hochprozentigen zu predigen, weiß man nicht. Fakt ist, dass „…And Alcohol For All“ das Debüt der seit 2008 unter dem jetzigen Namen trinkenden Truppe darstellt – wobei die Thekenbesetzung 2011 generalüberholt wurde. So weit, so uninteressant – und so bleibt es leider auch bei der Mukke. Denn die halbgare Mischung aus Stoner- und Southern Rock ist spätestens nach Klonsong Nummer drei der absolute Gähngarant. Was schade ist, denn an und für sich ist das Schaffen der Griechen stimmig. süffig und hier und da kriegt man einen Eindruck, wie es sein könnte (Anfangsriffs von ‚Drunk and Waisted‘), wenn man sich statt des Alkohols auf Songwrighting konzentrieren würde. Dass die Band sich selbst in die Spaß Ecke steckt (man sehe nur das abartig hässliche Cover und die dämlichen Songnamen) ist ja okay, muss man aber deswegen acht Mal den gleichen Song auf ein Album packen? Cleane Blueslicks treffen auf langweilige Distortionriffs – Johnnie Walker allein weiß, wozu man in dieser Band zwei Gitarristen braucht. Dazu ein straightes Drumming, wummernder Bass und eine gewöhnungsbedürftige Stimme von Father W. Das wars im Prinzip auch schon. Alle Stücke sind irgendwo im Mid-Tempo angesiedelt, nichts sticht heraus – weder im Song, noch auf Albumlänge. Wo BLACK STONE CHERRY auf ihrem Debüt einen Arsch nach dem anderen getreten haben, schicken die DRUNK MOTHERFUCKERS ihre Hörer direkt Richtung Schlummerland. Als Hintergrundbeschallung in der Kneipe tut die Musik keinem weh, kaufen muss man sich das aber auch nicht. Selbst als Stoner Fan.
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