DRUDKH sind wieder da. Die ukrainischen Black-Metal-Legenden veröffentlichen mittlerweile ihr zehntes Album und sowohl Fans als auch die Presse sind gespannt, ob DRUDKH ihren rennomierten und mystischen Status innerhalb der Szene mit ihrem neuen Werk untermauern können.
DRUDKH ohne Folk?
Die Ukrainer haben sich einen Namen in der Black-Metal-Szene durch ihre hervorragende Kombination nordeuropäischen Black Metals und ukrainischen Folk-Elementen. Vor allem auf Alben wie „Autumn Aurora“oder „Blood in our Wells“, die heutzutage als Genreklassiker gelten, bewiesen sie ihre Fähigkeit, diese musikalische Herausforderung hervorragend zu bewältigen. Ihr neuestes Werk, „They Often See Dreams About The Spring“, kommt allerdings mit deutlich weniger Folk-Anteilen daher. Während bei vorherigen Alben ab und zu volkstümliche Instrumente zur Untermalung hinzugefügt wurden, haben sich DRUDKH für dieses Album für die klassische Metal-Instrumentation entschieden. Obwohl dies einer Annäherung zum traditionellen Black-Metal-Klang zugutekommt, fällt der atmosphärische Teil der LP durchaus nicht zu klein aus. Viele hochemotionale Parts sind zu hören, die durch Thurios Vocals großartig abgerundet werden. Die Produktion des Albums ist dazu auch noch sehr gut, der typische Sound von DRUDKH kommt trotz klaren Klanges exzellent beim Hörer an.
„They Often See Dreams About The Spring“ kalendarisch genau richtig
Thematisch bleiben die Ukrainer beim bekannnten, wieder fällt die Wahl auf das Thema Jahreszeiten, diesmal sogar im Albumtitel zu finden. Erneut ließen sie sich von ukrainischen Poeten wie Bohdan Ihor Antonych, Maik Yohansen, Vasyl‘ Bobyns’kyi and Pavlo Fylypovych inspirieren, um der Platte noch mehr künstlerischen Umfang zu bieten. Dazu bemühen sie sich erneut um soviel Mystik wie möglich, denn alle Lieder sowie der Albumtitel auf dem Cover sind auf Ukrainisch. Die fünf Lieder, die sich über eine Gesamtlänge von knapp über 43 Minuten erstrecken, haben alle die genretypische Länge von 6-10 Minuten.
Fazit
„They Often See Dreams About The Spring“ trägt den klassischen Drudkh-Klang mit sich. Das Album reiht sich nahtlos in den großartigen Katalog der Band ein. Obwohl sich die Lieder nicht sonderlich unterscheiden, überzeugt ihr neuestes Werk als Gesamtprodukt und untermauert ihren Legendenstatus umso mehr.
Wie gewohnt super!! Herauszuheben ist der hervorragende „Gesang“.
Überhaupt ist Black Metal slavischer Prägung zu bevorzugen.
Was soll man über ‚Drudkh‘ noch grossartig lamentieren? Haben die auch nur einen schlechten Longplayer gemacht? Auch wenn ich die Tracks deren Splits nach wie vor als geradezu outstandig empfinde, knallt auch diese Scheibe gewaltig. Der typische ‚Drudkh-Sound findet sich auch diesmal wieder, ebenso die Feststellung, dass sich die einzelnen Stücke nicht wirklich von einander unterscheiden. So what, juckt bei anderen Bands ja auch oftmals nicht. Einen Punkt ziehe ich aber auch diesmal ab, weil der Sound mal wieder voll fürn Arsch ist. In meinem Freundeskreis gibt es Menschen, die behaupten, ich hätte Black Metal bis heute nicht verstanden. Mag sein, ich bin ein ‚Klang- und Sound Fetishist‘ und bis heute könnte ich heulen, dass ‚Rumpelsounds‘ nach wie vor ein Kriterium für ‚Guten Black Metal‘ sein soll und ‚Drudkh‘ ein Stück wie ‚Solitary Endless Parts‘ nach dieser Doktrin aufnahmen. Gut. Bin ich halt seit Jahrzehnten ein Hipster, lebe ich mit, war dann schließlich einer der ersten😉. Wer ‚Drudkh‘ bisher mochte und den unverwechselbaren Soundstrukturen slavischer Metal-Bands etwas abgewinnen kann, sollte auch hier wieder reinhören. Letzter Punkt. Nach wie vor macht es mich absolut fertig, dass, guckt man sich an wer in all den Jahren hinter ‚Drudkh‘ steckte, man über sämtliche aktive wie inaktive ukrainische Nazi-Scheisse stolpert. Erzeugt immer noch einen sehr bitteren Beigeschmack.
Ganz ehrlich? Es sagen zwar immer alle NSBM ist nicht Black Metal, passt nicht zusammen und so, aber wenn du lange und tief genug stocherst, findest du bei fast jeder echten Black Metal-Band was, auch wenn man das nicht gerne hört oder die Bands mittlerweile geläutert (is‘ klar) sind. Ab ’nem gewissen Bekanntheitsgrad muss man halt geläutert sein. lol
Wenn man da massiv Probleme mit hat, würde ich empfehlen garkeinen BM zu hören… oder halt nur so Hipster-Kram. (ohne Wertung)
Das Album hat vermutlich die besten Vocals, die ich in meiner (zugegebenermaßen jungen) Black Metal Laufbahn gehört hab.
Wie sagte noch ein bekannter Vertreter des Genres: Black Metal ist auf ewig nicht politisch 🤘🖕!!!
Unverkennbar und stark wie immer! Ich liebe diese Band, genau wie Marduk, Watain, Dark Funeral und Primordial.