Passend zur Walpurgisnacht lassen die Waldteufel DRUDENSANG wieder ihre finsteren Gesänge von alten Sagen und Geistern aus den Tiefen des Bayrischen Waldes erklingen. Das neue Werk soll gemäß seinem Titel „Tuiflsrijtt“ (Teufelsritt) den Geist der wilden Jagd, der eisigen Rauhnächte und der wilden Krampusläufe heraufbeschwören. Die unheimlichen Gestalten aus der alpenländischen Mythologie und Tradition wie der teufelsähnliche Krampus höchstselbst, die Druden und die Perchten haben somit ihren großen Auftritt. Eine Thematik die besonders Sänger Krámpn, der tief in den dazugehörigen Bräuchen und Traditionen verwurzelt ist, sehr am Herzen liegt.
DRUDENSANG – der Krampus bittet zum Tanz
Zum heulenden Wind und dämonischen Stimmen des Intros „Krampen erwacht – Aufbruch“ beginnt der teuflische Ritt. Der treibt das unheimliche „Hexntreyber“ mit knallenden Peitschenschlägen aus Blastbeats und eisigen Gitarren gnadenlos an. Im folgenden „Seelengift“ keift Krámpn so besessen, als hätte er dieses auf Ex getrunken. Der Titelsong prescht passend zu seinem Namen schnell und episch wie eine Horde wild gewordener Teufel auf ihrem Weg aus der Hölle voran.
Der melancholisch-akustische Beginn des „Rutengang – Ritus der Habergoaß“ wiegt den Hörer in falscher Ruhe, um ihn anschließend umso fieser mit der Black-Metal-Rute zu peinigen. Passend dazu ist die sogenannte Habergoaß ein dämonischer Ziegenbock mit drei Beinen, der als böses Omen gilt.
„Tuiflsrijtt“ – mit den Teufeln durch die Rauhnacht
Auch die „Raserey der Krampen“ beginnt ruhig, kündigt jedoch mit klirrenden Ketten die Ankuft der finsteren Geister an, die anschließend wild durch die Krampusnacht wüten. Die „Rouhnåchtszauberey“ lässt die letzten dieser teuflischen Gestalten in die Dunkelheit der Rauhnächte und auf die Menschen los.
DRUDENSANG gelingt es auf „Tuiflsrijtt“ gekonnt die dunkle Geister-Mythologie des Alpenlandes mit Black Metal der zweiten Welle zu verbinden. Zwischenspiele mit nächtlichen Geräuschen, dem unheimlichen Pfeifen kalter Winde und gelegentlichen akustischen Passagen tragen stark zur gelungenen Atmosphäre bei und erwecken beim Hören das Bild teufelsähnlicher Gestalten in Ketten, welche durch eisige Nächte tanzen. Die gewählte Thematik und Black Metal passen perfekt zueinander und wer ein Herz für beides hat, sollte sich diesem Tanz der Teufel anschließen.
Hat schon was, atmosphärisch, intensiv, nur die Screams sind mir auf Dauer zu nervtötend. Weniger, sowohl quantitativ, als auch in der Lautstärke, wäre da deutlich mehr gewesen.
>Eine Thematik die besonders Sänger Krámpn, der tief in den dazugehörigen Bräuchen und Traditionen verwurzelt ist, sehr am Herzen liegt.<
Wie kann einem so ein abergläubischer Unsinn sehr am Herzen liegen? Tz.. 😀
Musik? Kann man als Black Metal-Liebhaber schon mögen, aber die Kritik bezüglich des Gesangs ist durchaus berechtigt.
Muss mich da ausnahmsweise (:P) mal Watu anschließen. Eigentlich passt da alles, aber der Gesang geht einem irgendwann ganz schön auf den Keks. Eigentlich schade, weil Potential ist reichlich da.
Wieder so eine Band, die nicht ansatzweise an die Eleganz und atmosphärische Dichte eines „Hoagascht“ heranreichen kann. Das muss natürlich auch nicht jeder, aber sich in heimatlichen Legenden vertiefen wollen und dann fast ausschließlich ungelenk knüppeln, rumplärren und völlig abrupt irgendwelche beliebigen Folkeinlagen dazwischenzwingen, zeigt letztlich nur, wie notdürftig es um die Songwritingfähigkeiten bestellt ist.
„zeigt letztlich nur, wie notdürftig es um die Songwritingfähigkeiten bestellt ist.“
Sehen ich u.a. zwar anders stormy äh… Laniakea, aber da zumindest ich ja eine „äußerst zweifelhaften Kompetenz“ besitze, wirst Du schon recht haben.
Einsicht ist der erste Weg zur Besserung, kleines Männlein.
„Einsicht ist der erste Weg zur Besserung, kleines Männlein.“
Und das sagt ein SUPERHAUFEN… haha. :))))