Als die ersten Töne des Openers “7 Children, A House, And A Tree“ des Debütalbums “100 Reasons“ der Grazer Band DROP DOWN GODS erklangen, dachte ich zunächst, es handele sich um ein Electro-Album. Doch da wurde ich bald eines Besseren belehrt, die DROP DOWN GODS, die übrigens nur aus zwei Mitgliedern bestehen, von denen alle Instrumente eingespielt wurden, machen Alternative Rock mit verschiedenartigen Einflüssen – z.B. progressiven oder eben auch elektronischen.
Generell ist “100 Reasons“ recht abwechslungsreich ausgefallen und enthält gute Ideen – so konnten mich der dynamische und eingängige Opener ebenso wie das folgende, auch mit elektronischen Spielereien angereicherte, “Hollow“ sofort überzeugen. Auch rockigere Stücke wie “Child“ gehen gut ins Ohr und setzen sich dort fest. Von der technischen Seite her gibt’s ebenfalls nichts zu meckern, gesangliches und instrumentales Können ist seitens der Musiker vorhanden, sodass man sich an einigen interessanten Arrangements erfreuen kann.
Auch “Inside Out“ bleibt mit seinen sowohl melancholischen als auch optimistischen Momenten spannend, dem sich das langsamere, aber fesselnde “Knowing Nothing“ anschließt.
Leider flacht das Album zum Ende hin ab, die letzten drei Songs können mich nicht so wirklich überzeugen – sind sie zwar nicht schlecht, fehlt ihnen aber doch meiner Ansicht nach das Besondere, das die anderen Stücke ausmacht.
Bei “100 reasons“ handelt es sich also um ein detailverliebtes Debüt, das viele verschiedene Elemente und durchaus interessante sowie oft auch innovative Ideen zu einem netten Stilmix verwebt. Da das Album aber drei Songs enthält, die weniger spannend ausgefallen sind und denen das Fesselnde ein Stück weit fehlt, verbleibe ich bei sechs Punkten mit Tendenz nach oben – Genrefans sollten auf jeden Fall mal reinhören!
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