Dregen - Dregen

Review

Andreas Tyrone Svensson besser bekannt als DREGEN, ist der rockenden Gemeinde vor allem durch sein Engagement bei den BACKYARD BABIES ein Begriff. Momentan spielt der rastlose Schwede in der Band von MICHAEL MONROE. Zwischendurch hat er aber offensichtlich noch Zeit gefunden, ein selbstbetiteltes Soloalbum zu schreiben und veröffentlichen. “Dregen” guckt dabei mehr über den Tellerrand als es der Namensgeber bei seinen bisherigen Bands getan hat.

Die Einflüsse der BACKYARD BABIES, respektive DREGENs Vergangenheit, kommen immer wieder durch und bescheren dem Hörer coole Rocknummern der Marke “Pink Hearse”, “Bad Situation”, dem Opener “Divisions Of Me” oder dem Album-Highlight “Mojo’s Gone”. Fans der schon genannten Bands werden hier ihre helle Freude haben. Zwar agiert der Namensgeber nicht ganz so wild wie früher, eher gereifter und konzentrierter. Es sind auch nicht diese energiegeladenen Stücke, die besondere Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Die genannten Nummern sind stark, keine Frage. Aber es sind die Songs bei denen DREGEN über seinen Tellerrand guckt, die die Würze des Albums ausmachen. Mit dem relaxten “Flat Tyre On A Muddy Road” geht Svensson zurück zu den Wurzeln der Rockmusik: Blues. Dass er dabei nicht an Größen wie JOHN LEE HOOKER herankommt, weiß er selbst. Trotzdem zollt er dem amerikanischen Blues gekonnt Tribut und schafft es im Refrain sogar Gospelfeeling zu erzeugen. Definitiv ein Highlight auf der Scheibe. Von der Art hätte ich mir noch ein, zwei weitere Stücke gewünscht. Auch das eher in eine LENNY KRAVITZ-Richtung tendierende “Just Like That” kann überzeugen und trägt zum positiven Gesamtbild des Albums bei.

Leider haben sich aber auch ein paar Stinker auf “Dregen” eingeschlichen. “Gig Pig”, “Refuse” und “6:10” halten das Niveau der oben erwähnten Stücke nicht und wirken eher wie Lieder, die wegen der Spielzeit noch unbedingt auf das Album mussten. Da war sicherlich mehr drin. Im Resümee ist DREGEN ein gutes Rockalbum gelungen, dass viele coole Nummern, aber auch einige Lückenfüller beinhaltet. Die Fanbase schlägt aus Komplettierungsgründen zu.

29.10.2013
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