Seit 1995 treiben die drei Herren von Drecksau nun schon ihr Unwesen und haben es bisher auf ein Demotape, zwei Full-Length-Alben und Touren mit namhaften Acts wie Richthofen, Soulfly oder Crowbar gebracht. Nun flattert uns mit „Winter“ die neue Mini-CD dieser Combo ins Haus, die nicht mehr über Nuclear Blast erscheint wie die beiden Vorgängeralben. Drecksau haben sich sozusagen selbstständig gemacht. Musikalisch gibt es jedoch nicht viel Neues zu vermelden. Nobbe Scherer (g,v), Rob Reber (d) und Michael Seitz (b) sind ihrer Linie treu geblieben und fabrizieren weiterhin Doomcore, wie man es von ihnen gewohnt ist. Ein wenig schneller sind sie geworden, haben dabei aber nichts von ihrer tonnenschweren Kompromisslosigkeit eingebüßt. Schleppende Riffs gepaart mit groovigen Zwischenparts bilden das musikalische Grundgerüst, zu dem Nobbe dann sein vernichtendes Gebrüll, dass vor Hass und Aggression nur so strotzt, vom Stapel lässt. Alles in allem klingt das Ergebnis auch gar nicht so übel, wenn es nur nicht so erschreckend monoton wäre. Abwechslung wird im Hause Drecksau ziemlich klein geschrieben, was dazu führt, dass man die Songs meist nur durch die Texte auseinanderhalten kann. Was die Geschwindigkeit der sechs Hasstiraden angeht, gibt es auch keine großen Unterschiede zu vermelden, da sie sich laut Booklet alle im Bereich zwischen 110 und 132 bpm befinden. Einzig „Break The Ice“ fällt mit seinen 167 bpm etwas aus der Reihe. Addiert man diese ganzen Punkte zusammen, kommt als Ergebnis ein Silberling heraus, der keine allzu lange Haltbarkeit besitzt, aber durchaus für Tage, an denen man von allem und jedem angepisst ist, geeignet ist. Fans von Crowbar und Carnivore dürfen auch ruhig mal ein Ohr riskieren. Ansonsten lässt man besser die Finger von „Winter“.
Wie soll ich es am gepflegtesten ausdrücken??? Drecksau sind einfach SCHEIßE!!!
wahre worte…