“Difference”. Ein schlagfertiges, ein richtungsweisendes Wort, das aber damit steht oder fällt, welches Satzzeichen dahintersteht. Schafft es die finnische Powermetal Band „Dreamtale“ ein Ausrufezeichen dahinter zu packen oder bleibt es nach der dritten Veröffentlichung weiterhin bei einem Fragezeichen? Die Wahrheit liegt wie immer, ja richtig, irgendwo da draußen, aber auch in der Mitte.
Ein reichlich gefülltes Soundgewand ist hier genauso selbstverständlich, wie das technisch versierte Beherrschen der Instrumente. Doch fällt man dadurch wirklich auf? Macht das den Unterschied aus? Zu Beginn schinden besonders temporeiche Stücke Aufmerksamkeit und vermitteln ein sehr frisches Musikgefühl. Diese Stimmungslage ändert sich schon bald mit dem 7minüter „Lucid Times“, welches eine betuchte Gefühlslage einläutet, die mit zunehmender Zeit, aber mit immer wieder eingestreuten Gasschüben, zumindest nicht rückgängig gemacht wird. Mit „Sail Away“ ist sogar ein waschechter Akustik Song dabei, bei der sich die quietschende Stimme in den Vordergrund schieben kann. Was einem jedoch wesentlich schneller auffällt, ob beim verkappten „Smoke On The Water“ Riff in „New Life“ oder bei der schönen Melodieführung in „Mirror“: Es war alles schon mal irgendwie da. Dreamtale machen bei allem Respekt für ihre musikalische Qualität eben nicht den Unterschied zu anderen Bands aus und versinken dadurch in einem großen Sumpf der Mittelmäßigkeit, mit einer gewissen Tendenz nach oben, da einige Songs mit variablen Ideen (Folkparts, Chorelemente, Soundkollagen) zu überzeugen wissen.
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