Dreamland - Exit 49

Review

Skandinavischer Power- bzw. True Metal hat in den letzten Jahren wieder viele Anhänger gefunden und mit HAMMERFALL, DREAM EVIL und Konsorten hat das Genre auch einige namhafte Bands hervorgebracht, die mit kommerziellem Erfolg punkten können. Aus diesem Grund haben sich auch DREAMLAND aufgemacht, um die melodische Metal-Szene etwas aufzumischen. Mit „Exit 49“ wird nun der dritte Longplayer vorgelegt. Meine Erwartungen waren groß, da das Potential der Jungs auf den beiden Vorgängerscheiben definitiv zu spüren war, doch kompositorisch hat es auf den Langrillen doch noch etwas gehapert. Dritte Chance also, um zu zeigen, dass Qualität nicht nur im Traumland abgeliefert werden kann.

„Exit 49“ beginnt gleich mit dem speedigen „A Touch Of Evil“ (nein, kein JUDAS PRIEST-Cover!) und als Hörer wird man durch diesen Song nicht wirklich überrascht. Der Song ist nicht Fisch und nicht Fleisch, nicht gut und auch nicht schlecht! Der Opener mutiert zu einem durchschnittlichen Melodic-Titel, den man in dieser Form schon sehr oft gehört hat. Wie gesagt, der Song ist beileibe nicht schlecht, denn Melodie und Aufbau können durchaus überzeugen, das große Problem ist nur die fehlende Eigenständigkeit! Beim Hören der Platte scheint es immer wieder, als ob die Kollegen von HAMMERFALL gleich um die Ecke lugen würden und es sich hierbei um ein Side-Projekt der Hammerianer handeln würde! Diese Schablone kann im Prinzip auf das gesamte Album aufgesetzt werden. DREAMLAND beherrschen zwar ihr Handwerk, zaubern auch immer wieder gutklassige Melodien auf den Plattenteller, aber alles in allem klingen die skandinavischen Jungs teilweise zu einfallslos und sind einfach keine Spur innovativ!

Vielleicht liegt es auch gar nicht an der Band, sondern an vorliegendem Genre, das nicht gerade mit neuen Elementen und genialen, frischen Ideen überhäuft wird?! „Exit 49“ vereint trotz allem viele Bestandteile, die ein halbwegs gutes Melodic Metal-Album ausmachen. Die Produktion ist saftig ausgefallen, der Sänger macht seine Sache gut, die zwölf Songs sind von vorne bis hinten eingängig, eine Tränendrüsen-Ballade ist außerdem vorhanden und das Cover-Artwork kann ebenfalls überzeugen. Eigentlich ein perfektes Album, aber eben nur eigentlich, denn DREAMLANDs „Exit 49“ klingt zwar wie ein gutes Album, nur leider wie eines, das man in dieser Form schon zu oft gehört hat…

Beim nächsten Mal mehr Eigenständigkeit und eine Spur mehr Härte und vielleicht gelingt der Gruppierung ja irgendwann der ganz große Rundumschlag! „Exit 49“ lässt da definitiv noch viel Raum nach oben offen, obwohl man bemerken muss, dass die Platte im Vergleich zum Vorgäner „Eye For An Eye“ eine klare Weiterentwicklung darstellt!

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14.09.2009

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