Dream Theater - Once In A Lifetime

Review

Die wenigen negativen Punkte mal vorweggenommen: Bis auf Ytse Jam gibt es keinen Track des göttlichen Debuts und James LaBrie singt manchesmal wieder in schwindelerregenden Höhen. Basta. Der Rest – und das sind reihenweise geiler Songs verteilt auf sage und schreibe 154 Minuten – bieten dem Hörer Traumtheatermusik in Reinkultur. Live und natürlich extrem overdubbed – man stellt schliesslich nicht nur musikalisch sondern auch soundtechnisch höhste Ansprüche. Und da die Band sich eh nur selten zu Spielfehlern hinreissen lässt, ist das eigentlich auch egal. Grandios daher kommen „Hollow Years“ – Petrucci ist halt nicht nur technisch perfekt, bei diesem Stück glänzt er mit irrem Feeling an der Akkustikklampfe. Das zusaetzliche Saxophon verleiht „Take away my pain“ noch mehr Tiefgang. Perfekt eingewebte Pink Floyd- (Mitte) und Metallicaparts (Ende) bei „Peruvian skies“ sorgen für das Überraschungsmoment und das wahnsinnige Gitarrensolo von Petrucci lässt mal wieder bei einigen der selbsternannten Gitarrenhelden das gewählte Handwerk neu überdenken. Und dann hat es noch weitere Perlen aus der Traum-Schmiede – allesamt perfekt gespielt. 9 Punkte für ein live eingespieltes Best-Of mit minimalen Schönheitsfehlern.

11.10.1999
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