Die Veröffentlichung dieser beiden Frühwerke der Berliner Originale Dreadful Shadows geschieht leider aufgrund eines betrüblichen Anlaßes: Die Band hat sich aufgelöst. Auch wenn mir das letzte Album „The Cycle“ nicht so recht zusagen wollte, so muß man dieser Band doch zugestehen eine der wichtigsten ihres Genres gewesen zu sein, besonders das geniale Werk „Buried Again“ dürfte nicht nur bei mir einen sehr hohen Stellenwert genießen. Doch auch die beiden ersten Werke der Band, „Enstragement“ und die „Homeless“ EP deuten das bereits Kommende an. Gelungener Goth Rock, der zwar innerhalb des Genres bleibt, dafür aber sehr stimmungsvoll und ansprechend intoniert wurde. Besonders der Überhit „Dead Can Wait“ findet sich hier gleich zweimal wieder, auf dem Debüt in der normalen und auf der EP in einer Live-Version. Die Aufmachung dieser remasterten Wiederveröffentlichung kann sich sehen lassen, wenn sie auch ein wenig kühl für meinen Geschmack ausfällt. Insgesamt eine lohnende Anschaffung nicht nur für jene, die als Fan sich ohnehin noch eine der beiden Cds zulegen wollten, sondern genauso empfehlenswert für alle, die noch nicht mit den Dreadful Shadows in Berührung kamen. Auch ich winke der Band mit einem Taschentuch und einer Träne im Auge hinterher und wünsche ihnen das Beste für ihren weiteren Weg!
Das Cover ist alleine schon deshalb irritierend, weil die Band MDB es sogar selbst nicht mag, da es Ihnen in der finalen Fassung zu bunt geraten ist – was ich vorbehaltlos unterstreiche! Und für Dreadful Shadows Verhältnisse ist es sogar knallbunt. :))
Ich muss gestehen, dass dies meine erste Konfrontation mit dieser Band ist, weil ich mich gerade mit den Projekten von Sven Friedrich befasse. Nostalgie schwebt bei mir also keine mit, aber da ich den Gothic-Bereich sehr gerne höre, musste ich mich jetzt auch mal mit den Dreadful Shadows beschäftigen.
Enttäuscht wurde ich von ihrem Debüt „Estrangement“ nicht, begeistert bin ich jedoch ebenfalls nicht.
Das ist ziemlich normaler Gothic-Rock, der hier noch keine echten Härten besitzt, dafür aber so rockt, wie man sich das als Fan der Musik wünscht, mit den passenden Vocals daherkommt und insgesamt wirklich gut gemacht wurde. Leider sind gerade die längeren Songs etwas zu langweilig geraten. Z.B. die ewige Wiederholung des Refrains in „A Sea of Tears“ geht mir persönlich ziemlich auf die Nerven.
Besonders wenn es etwas kürzer und knackiger zur Sache geht, gefallen mir die Songs jedoch ordentlich. „Dead Can Wait“, „Still Alive“, „Her Devotion“ und „The Release“ sind meine Lieblinge, andere Stücke hingegen setzen mehr auf Atmosphäre, was teilweise ebenfalls gut gelungen ist.
Von daher ein solides Debüt, doch das härtere „Buried Again“ zwei Jahre später ist das durchaus bessere Album!
Ich hab die Shadows einmal vor 25 Jahren live gesehen – und direkt wieder vergessen. Ich vergebe mangels Ahnung über da Oeuvre keine Punkte, halte aber alles über 5 für sehr wohlwollend.
Bands die stark polarisieren sind einfach die Besten! :))
Oeuvre Dreadful Shadows = 100 Punkte! Bis heute völlig einzigartig und in ihrer Art unerreicht.
Polarisieren? Ich finde die einfach nur egal und ich bin Gothic Rock nicht grundsätzlich abgeneigt. Ich hab‘ sogar die Beyond The Maze. Hat aber keinen bleibenden Eindruck hinterlassen.
Tja, Geschmäcker halt..
Ja zwischen egal und 10 Points Meisterwerk – und da bewegen sich viele, ist halt eine riesige, polarisierende Spanne.