Dread The Sun - Before The Fade (EP)

Review

Schon die ersten Sekunden von DREAD THE SUNs „Dread The Sun“ (Die Welt der wunderbaren Selbstbetitelungen), drücken der Hörerin die süße Torte der Erinnerung ins Gesicht. Neues Material von den DEATHSTARS? Des Schreiberlines Jugend is back.

Daniel Departers tiefer Gesang orientiert sich sehr stark an dem von Whiplasher vom schwedischen Industrial Metal-Vierer. Und auch DREAD THE SUN haben sich dem Industrial Metal mit klassischem Synthie-Einsatz verschrieben. Glücklicherweise enden die vorerst deutlichen Parallelen jäh mit fortschreiten der EP „Before The Fade“.

„Before The Fade“ fusioniert Industrial mit Extreme Metal

Zum einen wären da Dominiks immer wieder unerwartet harte Riffs, gepaart mit Martins traktierendem Bass, die zusammen gerne an das unermüdlich Treibende à la RAMMSTEIN erinnern (man höre den Song „Prypjat“).

Hinzu gesellen sich Nils temporäre Doublebass-Ausbrüche (insbesondere in „Before The Fade“) und Daniels Stimmkunst-Bandbreite die von besagtem tiefen Gesang mal in Flüstern, mal in Screaming überwechselt.

Lediglich die hörbar aber dezent nach unten künstlich verstellte Stimme schmälert die hier getextete, kleine Lobeshymne. Aber es kann ja auch nicht Jedermann mit einem Organ auf Dämon-Niveau gesegnet sein.

DEATHSTARS meets RAMMSTEIN meets … äh, SHINING?

Ihre Inspiration schreibt die Band indes Kapellen wie OOMPH!, SHINING und KATATONIA zu. Mit etwas Fantasie kann man durchaus das Kaputte von SHINING und deutlich auch die Catchy-Einflüsse von OOMPH! erlauschen. KATATONIA-Nuancen sind allerdings höchstens mit einem Rasterelektronenmikroskop zu finden.

Organisch, erdig, melodisch, progressiv – das ist doch, was die Dark Doomer aus Schweden ausmacht. DREAD THE SUN zelebrieren auch die Düsternis, diese kommt jedoch wesentlich selbstzerstörerischer, technischer, unweltlicher daher.

DREAD THE SUN erfüllen ihr Vorhaben

Es bleibt dabei. Die DEATHSTARS-Referenz ist einfach die Stärkste. Allerdings lassen DREAD THE SUN die vier Schweden nach den nur etwa 13 Minuten Spielzeit (abzüglich des Remix, den es nicht so wirklich brauchte) im Vergleich eher wie kleine Goth-Popsternchen erscheinen. Ihr Vorhaben Dark & Industrial Metal mit Extreme Metal-Spielarten zu paaren erfüllen die Jungs im Zuge ihrer ersten EP somit erfreulich zuverlässig.

30.06.2019

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