Dread Sovereign - Pray To The Devil In Man

Review

Galerie mit 17 Bildern: Dread Sovereign – Headbangers Open Air 2022

Mit DREAD SOVEREIGN hat Alan Averill, auch bekannt als A.A. Nemtheanga, ein weiteres, leider nicht ganz so wie TWILIGHT OF THE GODS bekanntes Nebenprojekt zu seiner Stammformation PRIMORDIAL. Mit von der Partie sind auch PRIMORDIAL-Schlagzeuger Simon O’Laoghaire (hier Sol Dubh) und der ebenfalls aus Irland stammende Gitarrist Bones  (WIZARDS OF FIRETOP MOUNTAIN). Verzetteln sich da die Protagonisten in zu vielen Projekten? Leidet darunter die Qualität? Können die Herren erneut etwas Gehaltvolles abliefern?

DREAD SOVEREIGN unterscheidet sich von TWILIGHT OF THE GODS als auch PRIMORDIAL. Wer den Interviews von Alan Averill folgt, weiß, nicht erst seit seinem Tribut an BATHORY, dass der gute Mann die klassischen Bands des Metals verehrt und über ein großes Fachwissen verfügt. Nun huldigt er einem anderen traditionellem Sound. Die EP „Pray To The Devil In Man“ bietet auf drei Songs rohen, kompromisslosen Old School Doom Metal, orientiert sich hierbei allerdings auch am embryonalen Black Metal und okkultem Heavy Metal. Was mir schon einmal sehr gut gefällt, ist das alles sehr authentisch und spontan klingt, weit entfernt von irgendwie glattpoliert oder gar kommerziell. Kein Wunder in Anbetracht der Tatsache, dass alles in gerade einmal 10 Stunden aufgenommen und gemixt wurde! „Pray To The Devil In Man“ atmet den Spirit des Achtziger-Undergrounds. Bass und Gitarre klingen herrlich natürlich, fast schon dreckig (nicht rumpelig!). Bei aller Rohheit und bedrückender Atmosphäre sind DREAD SOVEREIGN aber doch auch dezent episch. Die drei Stücke zeigen sich relativ vielseitig. Der Opener „Pray To The Devil In Man“ ist ein schleppender, dezent melodischer Doom-Song mit melancholischer Grundstimmung und steigernder Intensivität. Das Stück geht nahtlos über in das folgende, etwas flottere, härtere und sehr eingängige „Thirteen Clergy To The Flames“. Das abschließende „We Weild The Spear Of Longinus“ ist fast 10 Minuten lang und verdammt Heavy. Dieser Song ist der finsterste und langsamste, herrlich dreckig, erinnert dabei wahlweise an GRIFTEGARD und REVEREND BIZARRE. Gekrönt werden die Epen natürlich vom ausdrucksstarken, emotionalen Gesang von Alan in seiner höheren Stimmlage, variiert aber auch, so dass er manchmal sogar ein klitzekleinwenig wie Ozzy klingt. Als weitere Vergleiche zu DREAD SOVEREIGN seien noch SAINT VITUS und CIRITH UNGOL angegeben.

„Pray To The Devil In Man“ trägt in sich den traditionellen Underground-Spirit der Achtziger. DREAD SOVEREIGN zelebrieren charakteristischen, klassischen Doom Metal, echt, authentisch, roh, markant. Sehr empfehlenswert!

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07.11.2013

Geschäftsführender Redakteur (stellv. Redaktionsleitung, News-Planung)

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