DREAD SOVEREIGN legen nach – nachdem die Band von Alan Averill, auch bekannt als A.A. Nemtheanga (TWILIGHT OF THE GODS, PRIMORDIAL), Simon O’Laoghaire (hier Sol Dubh, PRIMORDIAL) und Bones (WIZARDS OF FIRETOP MOUNTAIN) im letzten Jahr die „Pray To The Devil In Man“ EP veröffentlichte, folgt nun das Debütalbum „All Hell’s Martyrs“. Diese erste EP war schon ein sehr guter Einstand, ob die Band das Niveau halten oder gar steigern kann?
Wem DREAD SOVEREIGN bisher entgangen sind – die Truppe um den vielbeschäftigten Alan spielt eine Mischung aus rohen, kompromisslosen Doom Metal, embryonaler Black Metal und okkultem Heavy Metal, und das alles im Stil der tiefschwarzen, ganz alten Schule. Nach dem atmosphärischen, mit Sprachsamples gespickten Intro „Drink The Wine“ folgt das bereits von der EP bekannte „Thirteen Clergy To The Flames“, neu aufgenommen, eine relativ flotte, harte und eingängige Nummer. „Cthulhu Opiate Haze“ ist ein sehr intensiver, ultraschwerer Doomer, und für mich das Higlight des Albums. In über zehn epischen Minuten durchlebt man die pure gefühlte Finsternis, inklusive waberndem Keyboard und Flüsterstimme. Das folgende „The Devil’s Venom“ ist ein Instrumental und kann die Klasse nicht halten, auch weil es einfach zu lange geraten ist. Auch der Titelsong von der EP ist als Neuaufnahme enthalten, schleppend, dezent melodisch, sehr melancholisch. Weiter geht es richtig schön heavy mit „Scourging Iron“ und dem kurzen Aleister Crowley Intermezzo „The Great Beast Speaks“. Auch das fast zehn Minuten lange, sehr finstere und schleppende „We Weild The Spear Of Longinus“ war schon auf der EP, das Stück liegt stilistisch irgendwo zwischen GRIFTEGARD und REVEREND BIZARRE. „Cathars To Their Doom“ dröhnt herrlich dunkel und langsam, während das abschließende „All Hell’s Martyrs, Transmissions From The Devil Star“ die Essenz des Albums bildet, schwelgerisch, monumental, manchmal dezent an HAWKIND erinnernd. Was für ein schönes Ende für „All Hell’s Martyrs“!
DREAD SOVEREIGN sind (natürlich) geprägt vom ausdrucksstarken, unverkennbaren, leidenschaftlichen Gesang Alans, der bedrückenden, tiefschwarzen Atmosphäre und der archaischen, intensiven Wucht des Doom Metals. Der niederwälzende Bass ist radikal dominant, die tonnenschweren Gitarrenriffs prägnant, die Melodien einfach aber effektiv. Dazu crustige Elemente mit fiesen Rückkopplungen und trockene Soli. Und „All Hell’s Martyrs“ zeichnet sich stark vom authentisch wirkenden Achtziger-Jahre-Underground-Spirit aus, was nicht nur an der natürlich tönenden Produktion liegt. Empfehlenswert vor allem für Fans von CIRITH UNGOL, REVEREND BIZARRE oder SAINT VITUS.
„All Hell’s Martyrs“ ist ein markantes, charakteristisch düsteres, emotional packendes Werk, bedrohlich, hart und hymnisch zugleich.
ein Hammeralbum! Neben der neuen Beastmilk das absolute Highlight des Jahres bis jetzt.
in einer brav gewordenen Metalwelt, endlich mal wieder eine gift und galle speiende band