Dread Sovereign - Alchemical Warfare
Review
SLAYER! Ja, der gute Alan „Nemtheanga“ Averill beweist einfach immer wieder Geschmack. Sei es mit seiner grandiosen Stammband PRIMORDIAL, mit dem Nebenkriegsschauplatz TWILIGHT OF THE GODS, mit welchen er zunächst BATHORY, aber auch JUDAS PRIEST und MANOWAR huldigte. Und nun der Titel des inzwischen dritten Albums „Alchemical Warfare“ seiner Doom / Black Metal-Spielwiese DREAD SOVEREIGN, welcher auf den Song „Chemical Warfare“ der Thrash Ikonen SLAYER verweist. Und wem huldigen Alan und seine Mannschaft sonst noch auf „Alchemical Warfare“?
Eine Huldigung der Geschichte des Metals
Auch das neue Album von DREAD SOVEREIGN lässt immer wieder eindeutig durchblicken, welche Bands zu den großen Einflüssen zählen. Da ist natürlich immer wieder der Geist von BLACK SABBATH allgegenwärtig, und insbesondere auch REVEREND BIZARRE – oder frönte die viel zu früh verblichene Doom-Band eben auch denselben Einflüssen? Jedenfalls kommen einem immer diese beiden Bands in den Sinn, wenn DREAD SOVEREIGN ausgiebig ihre Leidenschaft für kraftvollen, dreckigen Doom Metal zelebrieren, während in den psychedelischen Passagen immer wieder HAWKIND durchscheinen. Natürlich durchbrechen sie immer wieder die Grenzen des Dooms, und das machen sie deutlich häufiger als zu ihren Anfangstagen. Wenn es wilder wird, bei den schnellen galoppierenden Rhythmen, sind es immer wieder VENOM und MOTÖRHEAD, die das Wirken der Truppe offensichtlich inspirierten. Und das erhöhte Tempo zieht sich immer wieder bei „Alchemical Warfare“ durch.
Der Soundtrack zum Untergang der Welt mit DREAD SOVEREIGN
All diese Zitate, alles baut auf dem Erbe der metallischen Vergangenheit auf und ist kultig Old School, wird aber zu etwas Eigenem zusammengewoben. Von getragen schweren, epischen und intensivem Doom-Brocken wie „The Great Beast We Serve“ oder „His Master’s Voice“, in welchen mit wenig Noten ein Maximum an Atmosphäre gezaubert wird, über lupenreinen klassischen Heavy Metal in Form von „Devil’s Bane“ mit coolen Riffs und Melodien, „She Wolves Of The Savage Season“ mit seinem starken melodischen Refrain bis hin zum rotzig-wilden aber leidenschaftlich zelebrierten Radau in Form von „You Don’t Move Me (I Don’t Give A Fuck)“, ein dramatisch vorgetragenes Cover eines 1983er Demosongs (!) von BATHORY, reichen die Klangwelten auf „Alchemical Warfare“. Alles immer schön roh, herrlich verschroben und archais, unglaublich düster und auch dezent krachig gehalten, dabei aber immer intensiv und mit Charme. Durch das etwas erhöhte Tempo sowie den nunmehr etwas melodischeren und abwechslungsreicheren Gesang von Alan gewinnen DREAD SOVEREIGN aber auch nochmals an Klasse und Vielseitigkeit, ohne an Durchschlagskraft und Spirit einzubüßen.
DREAD SOVEREIGN liefern mit „Alchemical Warfare“ so etwas wie den apokalyptischen Soundtrack einer Welt am Rande des Untergangs.
Dread Sovereign - Alchemical Warfare
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Stile | Black'n'Roll, Doom Metal, Heavy Metal, Old School Black Metal |
Anzahl Songs | 9 |
Spieldauer | 51:52 |
Release | 15.01.2021 |
Label | Metal Blade Records |
Trackliste | 1. A Curse On Men 2. She Wolves Of The Savage Season 3. The Great Beast We Serve 4. Nature Is The Devil´s Church 5. Her Master´s Voice 6. Viral Tomb 7. Devil´s Bane 8. Ruin Upon The Temple Mount 9. You Don´t Move Me (I Don´t Give a Fuck) |