Draugnim - Northwind's Ire

Review

Ein wirklich sehr schönes Album ist das Debüt „Northwinds’s Ire“ der 1999 ursprünglich als Ein-Mann-Projekt gestarteten DRAUGNIM. Zuvor wurden bereits vier Demos aufgenommen, und zwischendurch gab es aufgrund eines Wasserschadens und Line-Up Problemen eine Auszeit. Die Finnen haben sich dem Pagan Metal mit leichtem Black-Metal-Einschlag verschrieben.

Sieben epische, opulente, äußerst mitreißende Hymnen kredenzt uns dieses Trio um Bandleader Morior, welches im Studio noch um Session-Schlagzeuger Repe Misanthrope von IMPALED NAZARENE verstärkt wurde. Die vielen vorherigen Demo-Aufnahmen merkt man dem Material einfach an, welches sehr durchdacht und gut arrangiert wirkt sowie gekonnt vorgetragen wird.

Auch DRAUGNIM setzen auf das Keyboard als einen der Melodieträger, jedoch klingen diese im Vergleich zu sehr vielen Kollegen dieses Genres nicht nach Kitsch und Kleister Marke Billig-Casio, sondern erhaben, fanfarenartig und trotzdem recht dezent. Die Gitarren sägen recht simpel, aber sehr schön drüber und zaubern zusammen mit dem Keyboard prägnante, majestätische Melodien. Dabei gibt es zuhauf Wiederholungen, was eine hypnotisierende Wirkung hat. Treibendes Schlagzeugspiel mit viel Double-Bass, einige Folk-Parts, kraftvoller heiserer Kreischgesang und zuhauf Ohohoh-Chöre runden das Gesamtbild ab. Die monumentalen, intensiven, atmosphärischen Hymen liegen irgendwo zwischen FALKENBACH, BATHORY, MOONSORROW und SUMMONING. Damit gewinnen DRAUGNIM zwar keinen Innovationspreis, beweisen aber guten Geschmack. Wirklich jedes Stück zeigt sich in beeindruckend guter Qualität, besticht durch Tiefgang und entfaltet die ihm zugrunde liegende mächtige Pracht. Henri Sorvali von MOONSORROW hat den Songs eine passende, einerseits saubere, andererseits aber nicht zu geschliffene Produktion verpasst.

Das erste epische Monument von DRAUGNIM besticht durch kitschfreien, getragenen Pagan (Black) Metal, hymnisch und heroisch, voller Ohrwürmer. Kein Humppa, kein Akkordeon, kein geschwungenes Tanzbein, kein Quatsch, sondern ernsthafte, intensive und atmosphärische Musik.

01.10.2008

Geschäftsführender Redakteur (stellv. Redaktionsleitung, News-Planung)

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2 Kommentare zu Draugnim - Northwind's Ire

  1. dead jolly sagt:

    Richtig.. eine Mischung aus Summoning, Falkenbach, Bathory und Moonsorrow. Und vollkommen belanglos obendrein. Wenn ich solche Musik hören will, höre ich mir doch weit lieber die um Welten besseren Originale an, anstatt einer langweiligen Mixtur aus all diesen Bands.

    5/10
  2. eikinskjaldi sagt:

    Also so schlecht ist das Album nicht. Es hat epische Momente, die man im Pagan Metal nicht so oft findet. Gleichzeitig ist die Musik nicht so langweilig wie (meiner Meinung nach) Summoning und Falkenbach, und die Produktion Henris ist auch toll geworden.

    7/10