Draugnim - Horizons Low

Review

Zwei Jahre nach ihrem von Fans uns Presse hoch gelobtem Debüt “Northwind’s Ire” tritt das finnische Trio DRAUGNIM erneut auf den Plan, um zu beweisen, dass auch nach dem absoluten Pagan Metal-Ausverkauf der letzten Jahre noch weitesgehend unbekannte Bands Platten auf den Markt dieses Genres werfen können, die es wert sind, gehört zu werden.
Angesiedelt im Fahrwasser von Größen wie WINDIR, SUMMONING oder besonders MOONSORROW, servieren DRAUGNIM sieben eindrucksvoll majestätische, kraftstrotzende und ergreifende Kompositionen, die den Hörer aus seinem Alltag heraus reißen und auf eine abwechslungs- und spannungsreiche Reise durch die geheimnisvollen, imposanten Wälder und Weiten ihrer Heimat entführen. Unberührte, träumerisch schöne Landschaften erstrecken sich vor dem geistigen Auge, wenn das Trio gewollt monoton über lange Strecken mit getragenem, zugleich melancholischem und hoffnungsvollem Riffing, episch ausschweifenden Keyboards-Teppichen, hymnischen Chören und ergreifenden, dramatischen Gitarren-Melodien bezaubert, über die sich nicht zu dominant Chimedras durchdringende, kernige, bissige, erzählerische Screams legen. Hin und wieder tobt ein schwarzmetallischer Sturm durch die Idylle und reißt den Hörer mit sich, wenn die Finnen das Tempo einmal anziehen und aggressiver, finsterer und forscher zu Werke gehen, dieser vermag es jedoch nicht, der malerischen Landschaft ihre Schönheit und Anmutigkeit zu rauben und legt sich ebenso schnell wieder, wie er gekommen ist. Schließlich bricht eine sternenklare, idyllische Nacht über dem Szenario ein, wenn DRAUGNIM lagerfeuerromantische, zerbrechliche, verträumte Akustik-Parts in die Stücke einweben und ihnen so einen besonderen Charme verleihen.

Meiner Meinung nach könnten die Songs zwar noch einen Hauch abwechslungsreicher gestaltet sein und DRAUGNIM sich etwas experimentierfreudiger beim Songwritig zeigen und die von genannten Referenz-Truppen etwas ausgetretenen Pfade auch mal verlassen, doch alles in allem kann man den Finnen bescheinigen, mit „Horizons Low“ ein überdurchschnittliches, fesselndes Album am Start zu haben, das man gern auch häufiger seine Runden durch den heimischen Player drehen lässt.

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30.12.2010

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