Dragonsfire - Metal X

Review

Zehn Jahre haben die Hessen von DRAGONSFIRE schon auf dem Buckel und sie sind noch lange nicht am Ende ihrer Kräfte angelangt. So, oder ähnlich, könnte man die aktuelle EP der Band umschreiben. “Metal X” bietet den zahlreichen Fans der Band dann auch genau das, was sie erwarten, nämlich schnörkellosen, auf den Punkt gespielten Heavy Metal.

DRAGONSFIRE haben seit Bandgründung eine klare Vision, wie ihre Musik zu klingen hat, und davon rücken sie keinen Millimeter ab. Sicher, das macht das zu tragende Korsett recht eng, doch sind DRAGOSFIRE immer wieder in der Lage ihren Songs neue Impulse zu verleihen. So befinden sich beispielsweise geschickt eingestreute Breaks in den Stücken, die wie in “Heretic” entscheidend zur Dynamik der Songs beitragen. Gleiches gilt auch für die anderen Nummern der EP, die bei jedem Durchgang ebenfalls neue Details offenbaren. Hier befindet sich die Band definitiv auf dem richtigen Weg. Ein weiterer Pluspunkt geht an das im Vergleich zum Vorgänger “Speed Demon” verbesserte Songwriting, was Melodien und Refrains betrifft. Da haben DRAGONSFIRE tatsächlich noch ein paar Briketts nachgelegt. Und dennoch fehlt auch auf “Metal X” der eine Überhit, der die Scheibe einen weiteren Schritt nach vorne bringt. “Young & Wild” ist schon nah dran, aber eben noch nicht der ganz große Hit. Da müssen wir uns wohl noch bis zum nächsten Album gedulden. Hinzu kommt, dass “Hell” sich nicht so ganz der Qualität der anderen Stück anschließen will. Dabei hat die Nummer in der Theorie alles, was ein cooler Metal-Song braucht, und trotzdem will der Song nicht so recht zünden. Eigentlich ist das aber Jammern auf hohem Niveau, denn DRAGONSFIRE haben mit “Metal X” abermals ein quicklebendiges Stück Power Metal auf die Fans losgelassen, wobei der “Steel Eel” schon vom Vorgänger bekannt ist, und hier lediglich in der langen Version vorliegt.

Die sollten sich die EP auch direkt bei der Band ordern. Wer mit DRAGONSFIRE bislang noch keinen Kontakt hatte, sollte die Band anchecken und sich nicht von Sänger Thassilos eigenwilligen Gesang irritieren lassen. Hier gibt es ordentlich was auf die Glocke und eigentlich wollen Metaller auch nichts anderes. So ist “Metal X” eine starke EP geworden, die abgesehen von den kleinen Schönheitsfehlern überzeugen kann.

04.01.2015
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