Was anfangs noch als Nebenprojekt gedacht war, entwickelte sich doch zu einem ehrgeizigen Ziel des Testament Gründungsmitglied Eric Peterson. Es handelt sich um Dragonlord, eine ganz im Fahrwasser von Dimmu Borgir schwimmende Band. „Rapture“ heißt ihr Debut und mit dabei auf dem Schiff sind auch der weltbekannte Basser Steve DiGiorgio, der Tourgitarrist von Testament Steve Smith und der frühere Sadus Schlagzeuger Jon Allen. Das mit solchen „Vollblutmusikern“ auch meist was Gutes dabei rauskommt ist klar. Geile Keyboardlinien paaren sich auf „Rapture“ mit rasiermesserscharfen Gitarren und präsentieren mit schneidigen Drums ein Album das in pure Aggressionen und atemberaubende Attacken ausartet. Nein, nicht nur ein Slogan des Infoschreibens, sondern die blanke Wahrheit. Wer Dragonlord links liegen lässt, verpasst ein starkes Stück an Black meets Thrash zu der schon einiges dazu gehört um es harmonisch klingen zu lassen. Dass es sich hierbei um ein Debutalbum handelt ist umso weiter verwunderlicher. Mir kommts ganz so vor als hätten Dragonlord es einfach aus dem Arm geschüttelt. Kurz gesagt meine Empfehlung sich das Album unbedingt mal anzuhören. Schade nur, dass das ganze Vergnügen nach einer guten halben Stunde schon um ist.
Jaja, tolles Album, klar, schön und gut, aber muß man deshalb gleich zwei Reviews (mit gleicher Punktzahl) drüber schreiben… kommt mir irgendwie sinnlos vor ?
Als vor paar Wochen der Zweitling „Black Wings Of Destiny“ in´s Haus flatterte war ich etwas aus dem Häuschen. Beim Debüt „Rapture“ bin ich etwas ratlos und denke mir nachdem Einlegen der CD : „Kann man haben, muss man aber nicht.“. Ist schon ziemlich blöde wenn man den schlechtesten Song gleich am Anfang der CD platziert. Das vermiest einem gleich die Lust auf mehr. Zum Glück gewinnt „Rapture“ dann doch noch an Fahrt.
Handwerklich und technisch definitiv ganz weit oben aber irgendwie kommt einem das alles schon bekannt vor – auch für ein Album aus dem Jahr 2001. Und dennoch plätschert „Rapture“ vor sich hin ohne einem zu packen. Mir fehlt das gewisse Etwas, etwas was mich an den Eiern packt. Auch wenn die Keyboards etwas düster klingen, der Rest versprüht so gut wie keine Atmosphäre, welche für diese Form von Musik aber nötig ist. Es fehlt das kalte, das bedrohliche. Vielleicht liegt es aber auch nur an den zu kantigen Klang der Klampfen. Denn wenn man sich beide Alben hintereinander anhört, so hat sich das Songwriting nicht großartig verändert.
So bleibt es eben beim: Kann man haben, muss man aber nicht.