Ein obligatorisches Intro und los geht’s. Die Rede ist von den Italienern DRAGONHAMMER, die mit „Time for Expiation“ ihren neuen Streich parat haben. 3 lange Jahre haben sich die vier Powermetaller Zeit gelassen, um ihr etwas laues Debüt „The blood of the dragon“ gänzlich zu toppen. Dies ist ihnen zweifelsfrei gelungen. „Time for expiation“ ist ein fantastisches, episches Album, wie es ganz nach guter alter Powermetal-Manier nicht besser sein könnte. DRAGONHAMMER warten mit einem absolut kompromisslosen, nahezu bombastischen Songwriting auf, welches durchzogen von kompositorischer Tiefe und überzeugenden lyrischen Fähigkeiten nicht nur Fans dieses Genres überzeugen kann. Eine dem Infoschreiben entnommene RHAPSODY-Kopie ist nicht gänzlich abzuweisen, wobei man aber sagen muß, dass DRAGONHAMMER durchaus ihren eigenen Charme in ihr neues Album einfließen lassen. Sänger Max hat sich in seiner gesanglichen Leistung vielfach verbessert und verschont durch ein kontrastreicheres Gesangsfeeling den Hörer vor überzogenen Hochtonattacken. Seine Harmonien hat der gute Mann weiterentwickelt, so dass dies zu einem verstärkten stimmungsvollen Album beigetragen hat. Die Produktion ist mehr als fett geworden und wurde zudem noch in Schwedens Mastering Room (SOILWORK, OPETH, HAMMERFALL, IN FLAMES, DIMMU BORGIR) veredelt. Dies macht sich im Besonderen durch fein abgestimmte Instrumente und vor allem durch eine technisch perfekt umgesetzte Gesangsdifferenzierung bemerkbar. Eine Investition, die sich also gelohnt hat. DRAGONHAMMER bieten auf ihrem zweiten Album ein fein geschliffenes Werk, welches relativ klischeefrei wirkt und eben nur durch seine Klasse überzeugen kann. Tempomäßig wirkt „Time for Expiation“ gut durchwachsen und bietet mit abwechslungsreichen Arrangements viel für jeden Powermetalfan. Die 1001te Band in diesem Genre, aber eben auch eine Band, die genügend Eigenständigkeit besitzt, sich daraus etwas weiter hervorzuheben.
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