SUIDAKRA-Mastermind Arkadius Antonik hat für sein aktuelles Album „Wolfbite“ einige Songs geschrieben, welche nicht so recht für selbiges passen wollten. Drum rief er kurzerhand bei seinem Freund Stefano Fiori, dem GRAVEWORM-Sänger an und gründete mit ihm die Melodic-Death-Metal-Band DRAGONBREED. Weitere ehemalige und aktuelle SUIDAKRA-Mitglieder komplettieren das Line-Up, für das Cover und die Lyrics zeigte sich ebenfalls Haus-und-Hof-Pinselschwinger Kris Verwimp verantwortlich.
DRAGONBREED – Gravedakra oder Suiworm?
Fans beider Hauptbands der taktgebenden Künstler werden die Stile ebendieser recht schnell wiedererkennen. Sowohl Antoniks markantes Gitarrenspiel ist hier zu finden, das zwischen rasenden Riffs und gefühlvollen Akustikpassagen wechselt und dabei seinen ganz eigenen Sound hat, als auch Fioris Growls, die ebenfalls aus der Masse hervorstechen.
Acht Songs haben es dabei auf „Necrohedron“ geschafft, die Texte dazu stammen von einer Geschichte, die schon länger in Verwimps Schublade lag und wohl nur auf die Gründung dieser Band gewartet hat, um veröffentlicht zu werden. Musikalisch geht es dabei zurück in den Melodic Death Metal der Neunziger Jahre, rifforientiert, kein Klargesang (außer mal ein wenig Geflüster) und ordentlich auf die Zwölf gibt es natürlich auch. Gerade SUIDAKRA-Fans von Alben wie „Lays From Afar“ oder „The Arcanum“ kommen hier voll auf ihre Kosten. Wohl nicht ganz zufällig ist „Dragonbreed“ auch ein Song auf letzterem Album.
DRAGONBREED verbinden Altes mit Neuem, indem sie mit ihren Melodieläufen und der Spielweise durchaus nostalgisch werden lassen, das ganze aber mit der nötigen Professionalität und einer fetten Produktion kombinieren. Präzises Drumming trifft hier auf spannende Leads und Fioris Vocals sind sowieso genrevariabel.
Einzelne Songs herauszupicken ist nicht nötig, das ganze Album ist eine Reise in den ursprünglichen Melodic Death Metal. Die keltischen Einflüsse SUIDAKRAs fehlen hier natürlich, das ist zum Alleinstellen auch eine sinnvolle Sache, leicht angeschwärzt wie bei GRAVEWORM geht es vereinzelt zwar zu, aber ohne den Keyboard-Pomp. Allgemein ist ganz „Necrohedron“ ein Fest für Genrefans, hört nur einmal in „Sinister Omen“ rein!
„Necrohedron“ – Ein Debüt, das eigentlich keines ist
Von einem Debütalbum zu sprechen ist hier eigentlich nur bedingt richtig, denn die Band zelebriert auf „Necrohedron“ eigentlich nur alte Stärken in zeitgemäßem Gewand. Damit ist DRAGONBREED aber direkt zu Beginn der vielversprechenden Bandkarriere ein sehr guter Wurf gelungen!
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