Dass Kunst auch im Metal- und Rock-Bereich von dem Begriff ‘Können’ abgeleitet wird, haben blöderweise nicht alle Bands, die mit Veröffentlichungen ins Rampenlicht treten, verinnerlicht. Zu dieser Sorte Bands gehören zweifelsohne auch die Amis von DRAGON CROSS. Was sich zunächst aufgrund des Namens wie klischeetriefender Power Metal anhört, entpuppt sich bei näherer Betrachtung als biederer Hard Rock.
Biederer Hard Rock der schlechteren Art. 08/15-Riffing trifft auf ideenloses Drumming und uninspiriertes Songwriting, das lediglich ein halbwegs verträgliches Gitarrensolo hervorbringt. Das wäre aber alles noch nicht so schlimm und man könnte das als ersten Versuch einer Amateurband werten. Was der 2007 gegründeten Band aber vollends das Genick bricht, ist der grausame Gesang von Frontfrau Lucy Levinson. Die gute Dame trifft nicht annähernd die Töne und hat dabei eine Stimmlage, die einem als Hörer extrem weh im Ohr tut. Wenn man sich eine Mischung aus Alanis Morissette und Courtney Love in ganz schlecht vorstellt, hat man ungefähr ein Bild davon, wie die Dame klingt.
Glücklicherweise haben DRAGON CROSS Abstand davon genommen, der breiten Öffentlichkeit mehr als einen Song zu präsentieren. Dafür gibt es meiner Meinung nach auch keinen Grund. Zu dem 08/15-Songwriting kommt eine Produktion, die nur mit knapper Not Demo-Niveau erreicht und zum allem Überfluss den Gesang von Frau Levinson derart penetrant in den Vordergrund gemischt, dass so etwas wie Hörgenuss in den knapp über vier Minuten zu keiner Sekunde aufkommen will. Zwei Punkte, weil die Musik nicht so scheiße klingt wie der Gesang.
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