Ich kenne diese Band eigentlich schon eine halbe Ewigkeit und fand ihre Mucke immer recht ansprechend. Auch live konnten sie mich überzeugen und ich fand ihre kühle und selbstbewusste Art recht interessant. Auch der Einsatz von dem cleanen barden-ähnlichem Gesang hatte seinen Reiz und stellte einen interessanten Gegenpart zum grimmigen und krächzenden Black-Metal-Gesang dar. Genau diese Zutaten gibt es auch auf ihrer aktuellen Scheibe, aber dieses Mal wird alles irgendwie anders umgesetzt und kann mich nicht komplett von Hocker hauen. Das gebotene Material ist wirklich nicht schlecht, aber es dümpelt doch irgendwo nur etwas seicht rum, da wo ihr Vorgänger „Gloria Draconis“ schon längst zum Faustschlag ausgeholt hat. Vielleicht liegt dieses an der Umstrukturierung der Musik an sich, denn damals war noch ein wesentlich höherer Anteil an grimmigen Black Metal zu hören. Jetzt läuft die ganze Sache unter dem Banner „avantgarde black death metal“, wobei dieses auch durchaus seinen Reiz hat. Nach dem ruhigeren Intro: „Overture: It Has Just Begun“ geht es sogleich kräftiger ans Werk, denn „Stronger Than Madness“ ist ausgewogen und groovig ausgefallen. Besonders das Zusammenspiel von Gitarren und Drums weiß hier zu gefallen. Die deutschen Tracks, von denen es fünf gibt, können mir nur stellenweise zusagen. Ich weiß gar nicht woran das liegt, aber irgendwie hören sich die deutschen Lyrics manchmal komisch an. Von der Komposition her sind sie eigentlich ok, aber die Umsetzung ist gewöhnungsbedürftig. Mein Favorit ist „Cosmic Spheres Of Lewdness“, da dieser einer der schnelleren Stücke ist, aber trotzdem mit melodischen Elementen gespickt ist. Unterm Strich kein schlechtes Album, aber sie können es besser!
Kommentare
Sag Deine Meinung!