Draconian - A Rose For The Apocalypse

Review

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Verdächtig still war es in den letzten Jahren um DRACONIAN. Im Februar 2008 veröffentlichten die Schweden ihr letztes Album „Turning Season Within“, danach passierte erst einmal nichts. Keine Auftritte, keine weiteren Lebenszeichen. Erst letztes Jahr drangen Neuigkeiten in die Öffentlichkeit, dass die Band an einem neuen Album arbeitet, welches nun in Form von „A Rose For The Apocalypse“ vorliegt.

Um es gleich vorweg zu nehmen: Das lange Warten hat sich gelohnt! Auch das neue Album ist geprägt von schwermütiger, düster-romantischer Melancholie im traurigen Gothic Doom Metal, welchem DRACONIAN seit ihrem Debütalbum „Where Lovers Mourn“ die Treue halten. Große Neuerungen kann man in diesem Stil kaum erwarten, folgen doch alle Bands dem Weg der unsterblichen Genre-Klassiker der Neunziger, und auch DRACONIAN entführen uns in diese mittlerweile doch schon länger zurückliegende Epoche, ohne allerdings wie so viele andere einfach die Vorreiter nachzuahmen.

Ihren eigenen Stil haben sie schon mit dem Debüt gefunden, und seit 2003 wird dieser nur im Detail verändert. „A Rose For The Apocalypse“ trägt wieder einmal in sich die herrlich elegischen, traurigen Melodien, die schleppenden, tonnenschweren und einprägsamen Riffs und Rhythmen, ruhige Akustikpassagen sowie den bekannten Wechselgesang aus kraftvollen Growls und düsterem, sanften, schönen Frauengesang. Variationen gibt es nur wenige, und trotzdem sind die stimmigen, ausgefeilten und homogenen Stücke spannend, mit ein wenig Pathos, intoniert. Dabei besinnen sich DRACONIAN wieder ein wenig auf ihre Ursprünge, ohne die Eingängigkeit von „Turning Season Within“ zu vernachlässigen. So wurde die Violine wieder in den Sound der Nordlichter eingeflochten, welche sich perfekt in deren Musik integriert. Aufgenommen wurde das Album in den Fascination Street Studios (u. a. KATATONIA, OPETH, PARADISE LOST), wo Jens Bogren der Platte einen kraftvollen und gleichzeitig differenzierten Sound verpasst hat.

Das ausgereifte „A Rose For The Apocalypse“ ist von vorne bis hinten stimmig auf gleichbleibend hohem Niveau. DRACONIAN bündeln ihre Kräfte und entschädigen mit tollem, melancholischen Gothic Doom Metal für die lange Wartezeit. Die fesselnde Atmosphäre erweist sich als dunkler, bedrohlicher als noch auf dem Vorgänger „Turning Season Within“. Aber so soll es auch sein, wenn man von der Apokalypse berichtet.

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26.06.2011

Geschäftsführender Redakteur (stellv. Redaktionsleitung, News-Planung)

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