KURZ NOTIERT
DR. BÆR schimpfen ihren Metal, den sie auf „Exercises In Composure“ spielen, „Brutal Ethno Prog“. Aber eigentlich klingt die Sache oftmals mehr nach Gimmick-lastigem Sludge mit etwas seichtem Gefrickel drum rum, das noch am ehesten den Opener „Reincarnate“ bereichert. Hier trumpft die Band noch mit interessanten Einfällen auf, ehe ihr in der Folge fast gänzlich die Ideen ausgehen, was diese knappe halbe Stunde zu einer regelrechten Maloche macht.
Technisch zwar gut gespielt und kompetent produziert, fehlt es „Exercises In Composure“ an Leidenschaft und songschreiberischer Finesse. Die Ethno-Passagen stehen eher isoliert herum, anstatt geschickt im Sound verwoben zu werden. Der Sound selbst spannt keine interessanten, rhythmischen oder melodischen Bögen und der Gesang von Sebastian Heieck klingt bestenfalls gezwungen, schlimmstenfalls gelangweilt. Für DR. BÆR sollte es daher dringend zurück ans Zeichenbrett gehen.
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