Dozer - Drifting In The Endless Void

Review

DOZER sind Schwedens Antwort auf die nie gestellte Frage, wer im Elchland eigentlich die Rolle von KYUSS einnimmt. Während der 2000er erfüllte das Quartett diese Aufgabe mit steigender Qualität und viel Soul. Dann war plötzlich Funkstille und „Drifting In The Endless Void“ ist der erste neue Langspieler der Band seit 15 Jahren.

Es lag an den altbekannten Problemen. Irgendwie passten die Lebensumstände nicht mehr zum Bandleben oder Nebenprojekte wie GREENLEAF von Gitarrist Tommi Holappa wurden plötzlich so groß wie die Hauptband. Hinzu kam dann noch eine Pandemie und schon war die Zeit wie im Nu verfolgen.

DOZER überzeugen durch Qualität und Seele

„Drifting In The Endless Void“ schafft es jedoch, nahtlos an „Beyond Colossal“ aus dem Jahr 2008 anzuknüpfen, dabei aber auch die Weiterentwicklung der Band einzufangen. Stoner Rock ist immer noch die Grundlage des Sounds, aber ähnlich wie MASTODON schaffen DOZER es, an den Songs zu tüfteln und mit ihnen zu experimentieren ohne dieses Fundament zu verlassen.

Die Tage von flotten Stoner-Rock-Nummern wie „Born A Legend“ sind zwar vorbei, ihr erdiger Groove bleibt aber auch in den luftigen Höhen erhalten, in die DOZER heutzutage streben. Lange Songs mit epischem Aufbau, verspielte Melodien und ruhige wie effektive Instrumentalparts vermitteln tatsächlich das Gefühl, in der endlosen Leere zu treiben und dabei einem entspannenden Jam zuzuhören.

„Drifting In The Endless Void“ – der Titel trifft es gut

Dazu passt die flächige Produktion zwar, doch ist sie auch etwas zu dünn geraten. Wenn dann doch mal ein Break oder ein knackiges Stoner-Riff die hohen Sphären durchbrechen, verpufft dieser Effekt dadurch in jener Gleichförmigkeit, die das Album auf betäubende Weise ausströmt.

Dass sich trotzdem keine Langeweile einstellt, ist den vielen Ideen zu verdanken, die DOZER in den Songs untergebracht haben. So entspannend das Rumtreiben in der Leere auch ist, so gleichförmig Sound und Stimmung sind, so abwechslungsreich sind die Kompositionen. „Drifting In the Endless Void“ trifft genau die richtigen Punkte im überlasteten Menschenhirn, um es ganz ohne psychedelische Substanzen zum Abschalten zu zwingen – und ist einfach sehr gute Musik. Auch dabei kann die Zeit wie im Nu verfliegen.

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07.05.2023

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23.05. - 25.05.25Desertfest Berlin 2025 (Festival)The Hellacopters, Elder, Eyehategod, Slomosa, Dozer, My Sleeping Karma, Lowrider, Pallbearer, The Devil And The Almighty Blues, Elephant Tree, 24/7 Diva Heaven, Temple Fang, Coogans Bluff, Stinking Lizaveta, Darsombra und Turbo MosesColumbiahalle, Berlin

3 Kommentare zu Dozer - Drifting In The Endless Void

  1. ClutchNixon sagt:

    Weichgespülter Mist für Fahrstuhlaufenthalte, Penny – Einkäufe und schnarchlangweiligen Kuschelsex. Muss fast jeder machen, aber niemand hat so richtig Bock drauf.

  2. doktor von pain sagt:

    Ich finde den verlinkten Sing ziemlich stark, nur der hohe Gesang ist nicht so meins. Was daran „weichgespült“ sein soll, erschießt sich mir nicht.

  3. doktor von pain sagt:

    Erschließt. Erschießen muss ja nicht gleich sein.