Downstroke - Anger Management

Review

Mit ihrer vorliegenden EP „Anger Management“ demonstrieren uns DOWNSTROKE aus Deutschland ihre Vorstellung modernen Metals. Natürlich wird dieser mit Core-Anleihen, ein paar elektronischen Spielchen und diversen anderen zurzeit sehr angesagten Elementen vermischt.

Es gibt trockenes, abgehacktes Riffing, typisch kehligen Gesang, ein viel zu lautes und mit viel Plastik produziertes Schlagzeug, ein Mindestmaß an Melodie und zu guter Letzt auch noch nichts sagende 08/15-Songs. Die Anzahl der Besonderheiten ist mit einer rundlichen Zahl zu benoten und selbst wenn DOWNSTROKE es so gewollt haben zu klingen, wie man derzeit zu klingen hat, gehen sie dabei nicht sehr originell vor.
Die wenigen und sehr schwachen Melodien kommen mir lediglich als Alibi vor, um das Ganze nicht zu monoton wirken zu lassen und um den Eindruck zu erwecken, es hier mit kreativen Musikern zu tun zu haben. Den Gesang kann man nicht länger als 2 Tracks ertragen, so unbeholfen und schwachbrüstig klingt dieser. Nicht einmal „Nothing But Hatred“, das mit ein wenig Uptempo versehen ist, macht den Eindruck, dass hier überzeugende Energie transportiert wird. Durch den enorm klinischen Drum-Sound klingt alles wie ein von Kids stark frequentierter Kaugummiautomat, was letztendlich fast die gesamte EP zerstört. Da helfen auch die paar netten Riffs und Breaks nicht, um den Karren aus dem Dreck zu ziehen.

Selbst für den aufgeschlossenen Metaller dürften DOWNSTROKE eine Enttäuschung darstellen. Wem es genügt, dem x-ten handelsüblichen Metalcore-Release zu lauschen, sollte Anger Management“ eine Chance geben.

07.11.2006
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