Downfall Of Gaia - Atrophy

Review

Galerie mit 18 Bildern: Downfall Of Gaia - Summer Breeze Open Air 2019

Mit „Atrophy“ speien DOWNFALL OF GAIA ein weiteres Genre-Allerlei aus Black und Post Metal nebst Sludge und Crust in die Audiowelt. Und ja, das kann man sich schon anhören. Allerdings trifft die Platte nicht mit der Intensität der Vorgänger „Aeon Unveils The Thrones Of Decay“ und „Suffocating In The Swarm Of Cranes“. Woran liegt’s? Schwer zu sagen. Trotz des erst flirrend-klammen und später wütigen Einstiegs krallt sich „Brood“ kaum fest. Vor der beachtlichen Schlagzeugperformance wirken die Riffs zwar stimmig, fesseln aber kaum.

Der Strudel beginnt dann langsam mit „Woe“ zu greifen. Die Melodien sind markanter, die Komposition spannender. Bei „Ephemerol“ lassen sich DOWNFALL OF GAIA auch ein paar Minuten Zeit, ehe sie wahlweise düstere, drückende und atmosphärische Passagen ausgepacken und Pluspunkte sammeln. Anschließend bieten sie mit „Ephemerol II“ eine kurze, wenn auch etwas standardisiert anmutende Auszeit.

Die erste Hälfte des Titeltracks rauscht vorbei, die zweite lädt zum Hin- und Herhorchen zwischen Bass- und Keyboardlinie ein. Mit einem tastenlastigen Epilog entlässt „Petrichor“ den Konsumenten. Trotz technischer Finesse und feinem, typisch trockenem Post-Sound schwächelt Atrophy in der B-Note, die zugegeben sehr subjektiv beeinflusst, aber letztlich ausschlaggebend ist – es fehlt am sicheren Griff hinter die Magengrube. Und das auch nach zehnmaliger Rotation. Daher werden wohl überwiegend Genre- und DOWNFALL OF GAIA-Fans mit der neuen Scheibe zu überzeugen sein.

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24.11.2016

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5 Kommentare zu Downfall Of Gaia - Atrophy

  1. Buddy S sagt:

    Ich habe nach einmaligen Durchhören keine Highlights heraushören können, allerdings auch nichts was mich wirklich stören würde, außer vielleicht der Fakt, dass die Platte im Vergleich zu seinen Vorgängern wirklich nicht mehr mithalten kann. Auf die Frage woran es denn liegen könnte ich mir nur ein anderes Line Up vorstellen, bin mir aber nicht sicher ob die neuen Bandmitglieder schon auf dem letzten Album mit dabei waren oder erst auf diesem. Als kleiner Fanboy habe ich ihnen nach dem ersten Durchhören 7,5 Punkte gegeben, würde inzwischen aber eher zur 7 als zur 8 tendieren, einfach weil dem Album das gewisse Etwas fehlt, was sie von dem ganzen Einheitsbrei hervorhebt.

    7/10
  2. Michaaa sagt:

    Also das Review liest sich viel zu trocken. Irgendwie gelangweilt. Und dann für drei Absätze so viel Zeit vom Release bis zur Review verstreichen zu lassen, mutet mir auch seltsam an.

    So verkehrt klingt Athrophy auf dem Papier dann auch nicht, um ne 6 von 10 zu geben!?

    Leider kenne ich keines der Machwerke der Band, obwohl es wohl absolut meine Art der Musik sein würde. Also ist das kein Fanboy-Geflame meinerseits 😉 Werde mich aber wohl echt an DoG ranwahen müssen, um das zu ändern. Daher auch keine Wertung meinerseits.

    1. Sophia Kostudis sagt:

      „Gelangweilt“ trifft es nicht – allerdings war’s tüchtig steinig, das ist wohl wahr. Daher auch die Zeitspanne – ich hab das Ding durchgehört, liegenlassen, wieder paar Mal gehört, nochmal liegen lassen… Sie ist nicht schlecht, aber löst nichts aus. Rutscht nur so durch. Die Vorgänger sind mMn ziemlich empfehlenswert!

      1. Michaaa sagt:

        Ahhh. Das verstehe ich dann doch wesentlich besser 🙂

  3. Schraluk sagt:

    DIe mittelmässige Rezension kann ich nicht ganz nachvollziehen. Meiner Meinung nach gibt es kein wirklich schlechtes Release von DOWNFALL OF GAIA. Vielleicht hätte man nach den vorherigen zwei Releasen etwas mehr Innovation und Detailverliebtheit erwarten können, aber auch aufgrund der Entfernungen und den zwischenzeitlich personellen Veränderungen finde ich diese Platte ausgesprochen großartig. Vielleicht möchte ich auch einfach keine Release schlecht finden, geht mir mit NEUROSIS, CULT OF LUNA und CELESTE ähnlich, weil mich mit den genannten Bands einfach viel zu viel verbindet als das ich einfach sagen könnte: Geht ja gar nicht klar, oder ist langweiliger als die davor. Nein. Das passt schon und der Unterschied von „Atrophy“ zu „Salvation in Darkness“ ist wie von „Souls at Zero“ zu „Fires Within Fires“, nur nicht so spektakulär und epochal. Aber dafür haben DOWNFALL OF GAIA ja auch noch knappe 20 Jahre Zeit. Denn auch NEUROSIS hatten nicht nur die Ober-Banger.

    9/10