Bislang haben sich die Australier DOWN ROYALE eher aufs Livespielen in ihrer Heimat konzentriert. Scheinbar hatte die Band derart viel Spaß, auf der Bühne zu stehen, dass sie es entweder vergessen haben oder schlichtweg nicht die Notwendigkeit sahen, eine handfeste Veröffentlichung anzugehen. Dann aber scheint es ein Einsehen gegeben zu haben, sodass sich die Band eine Live-Auszeit nahm und mit „Proving Ground“ eine knackige Debüt-EP vorlegt, die allerdings schon im Mai letzten Jahres veröffentlicht wurde.
Was DOWN ROYALE zu bieten haben? Metalcore! Waschecht, ohne große Kompromisse, aber immerhin recht verspielt und eindeutig von dem Wunsch beseelt, die Live-Energie auf die heimische Stereo-Anlage zu transportieren. Das merkt man allein an der Hektik, die bei „Proving Ground“ in jeder Faser steckt, selten wird wie im Titelstück das Tempo mal gedrosselt, um für eine kurze Verschnaufpause zu sorgen. Vielmehr gibt das Quartett gerne Vollgas, frickelt dabei auch gern an der Gitarre und scheut keinen Break, egal bei welcher Geschwindigkeit. Leider haftet aber auch DOWN ROYALE die Ideenlosigkeit des Genres an, ein Breakdown bleibt eben ein Breakdown und ich kann nicht mehr zählen, wieviele ich davon über die Jahre zu hören bekommen habe. Spaßig dagegen ist, dass sie mit „Reprieve“ tatsächlich an das Debütalbum von BLEED THE SKY erinnern, kennt die überhaupt noch wer!?
Wie dem auch sei, „Proving Ground“ wäre vor ein paar Jahren eingeschlagen wie eine Bombe. Ein schweißtreibendes Debüt, voller Spielfreude und mit gewaltigen Moshparts, dass einem schon vor den Boxen die Zähne klappern, und zum Glück auch gänzlich ohne liebliches Gesäusel, sondern mit ordentlich viel Gebrüll und Geschrei. Leider eben auch gänzlich ohne neue Ideen, und so viele Breakdowns, wie sie mir hier begegnet sind, sind mir auch fast Bands begegnet, die ihre Sache ordentlich bis richtig gut gemacht haben und entsprechend ist DOWN ROYALE auch nur für Metalcore-Verfechter interessant, da gut gemachtes Mittelmaß.
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