Down Below - Sinfony 23

Review

Achtziger-Jahre Pop hat es vielen angetan; ob nun Core, Black, Death oder Rock, nicht selten finden wir derartiges vermengt mit Klängen von Vorbildern aus der Zeit, als Plastiksyntheziser Hochkonjunktur hatten. DOWN BELOW versuchen sich nun blasphemischerweise in der kommerziellen Schnittmenge von Altmeistern wie DAVID BOWIE und DEPECHE MODE, zögern aber auch keineswegs, die Annäherung an TYPE O NEGATIVE oder vor allem HIM zu wagen. Überhaupt, HIM hat es ihnen angetan, was schmachtende Phrasierung, geölte Refrains und Stimmenüberschlag angeht. Allein HIM ist raffiniert, was derartige Stilmittel angeht. Wie dem auch sei, „Sinfony 23“ betiteln DOWN BELOW ihren neuesten Wurf.

Herausgekommen ist dabei ein Album ohne Höhepunkte, denn ähnlich wie bei den Genrekollegen von TO DIE FOR schreibt sich ein guter Song nicht von selbst. Auch ein eins zu eins geklautes „Riff“ oder adaptierte Choruslines machen noch keinen Sommer; nicht mal den Frühling. Zu weichgespült und mit ausufernden Plastikkeyboards durchsetzt ist letztlich der Sound. Der rappelnde Disco-Glaskugelrhythmus („From The Highest Point“, „Private Soul Security“, „Sinfony“) und die lasch gespielten Gitarren versprühen den Charme einer nicht allzu professionellen Cover-Band.

„Run Away“ gerät zumindest hörbar, wenn da nicht wieder diese Elektronik wäre; „Living On Video“ ist nie sehr weit entfernt. Äußerst plüschig opulent produziert ist dieses Album allerschwächster Gothic-Rockpop der einfallslosesten, anbiederungsfreudigsten Sorte und somit keinesfalls zu empfehlen.

03.09.2007
Exit mobile version