Double Crush Syndrome - Die For Rock N'Roll

Review

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Love, Money, Sex

Wenn ein Album mit einem Track wie “Gimme Everything“ beginnt, in dem nahezu jeder Rock-Text der Geschichte gekonnt sarkastisch zusammengefasst wird, hinterlässt das schon mal einen selten großartigen ersten Eindruck:

“I want love, money, sex! […] I hate war, religion and my ex!“

DOUBLE CRUSH SYNDROME, die Band um den Ex-SODOM-Gitarristen Andy Brings, bringen 2017 mit “Die For Rock N’Roll“ ihr offizielles Debüt an den Start. Nach einem derart spannenden Opener, der prägnant und punkig die Rockmusik persifliert, ist man gespannt auf das restliche Werk – und auch dieses überzeugt!

Frischer Metal aus den 80ern?

Mit dem Titeltrack hat man durch die eingängige Hook sowie das stetig präsente Augenzwinkern einen richtigen Hit in den Ohren, der vermutlich vor allem live zu vielen erhobenen Pommesgabeln führen wird. “Unfriend Me Now“ vermischt auf eigenartig sympathische Weise Pop-Punk und Hair Metal, was jedoch auf Dauer ein wenig fad wirkt, wohingegen “She’s A Pistol“ durch sein Punkflair durchweg überzeugt. Im Anschluss folgt mit “On Top Of Mount Whateverest“ der mit Abstand beste Song der Platte. Die Nummer könnte ohne weiteres eine klassische 80er-Jahre-Metal-Hymne sein, so gewaltig ist ihr Sound. Kräftiges Schlagzeug, diverse melodische Synthies und eine eingängige Gitarrenmelodie unterstützen den ohnehin schon epischen Refrain. Das ist ganz großes Kino!

Endlich eine Band, die ihre Songs auf den Punkt bringt!

In den folgenden Stücken spielen DOUBLE CRUSH SYNDROME ihre Stärken aus. Kurzweilige und vielfältige Stücke lassen “Die For Rock N’Roll“ zu einer Scheibe werden, die auch beim wiederholten Durchlauf noch Spaß macht. Zwischen klassischem Heavy Metal und rotzigem Punk wird der geneigten Hörerschaft eine Menge geboten. In der zweiten Albumhälfte sticht da “Can’t You Be Like Everyone Else“ heraus, das erneut mit hymnenhaften Refrain und einem kraftvollen Rhythmus-Fundament aufwarten kann. Zwischendurch gibt es zwar den ein oder anderen schwächeren Song (“Yeah! Pain! beispielsweise), jedoch fallen diese Nummern nicht so schwer ins Gewicht, da DOUBLE CRUSH SYNDROME nichts unnötig in die Länge ziehen.

Insgesamt liefert die Band ein rundum stimmiges Debüt ab, welches man aufgrund des dürftigen Covers wohl kaum erwartet hätte. “Die For Rock N’Roll“ ist eine absolute Kaufempfehlung für Freunde abwechslungsreicher und kurzweiliger Musik, die ein Augenzwinkern in der Musik erkennen und zu schätzen wissen.

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27.03.2017

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