Dossche - Existenz

Review

Wie schlecht es um Musik mit deutschen Texten steht, zeigen einmal mehr Dossche. Dumpfbacken Lyrik mit viel Wittschen Worthülsen, die dermaßen gruselig ins Leere laufen, dass der Hörer sich die Reime eines Hartmut Engler zurückwünscht. „Wer hat sie geschaffen, diese herrlichen Wesen, Gott muss ein verdammtes Genie sein, ihre Haare, oder ihre Lippen, und die Beine …wow.“ Festgebunden am Stammtisch der Musiktexte wird es schwer, hört man schnell seine Gehirnwindung aufschreien. 2Mein Herz ist gebrochen, ich hab mich verkrochen, am dunkelsten Ort und du bist fort.“ Warum Herr Guido Dossche seine an sich noch akzeptable Musik zwischen technoidem Dancefloor, harten Gitarren und viel Keyboardflächen mit seinen biederen Satzbausteinen verdirbt, ist rätselhaft, denn mit eine bisschen Anstrengung hätte hier mehr raus kommen können, als ein Witt-Klon mit schlechtem Gesang und abstoßenden Texten. Hier klaffen Musik und Gesang auseinander, beides will sich nicht vertragen, ein so unharmonisches wie überflüssiges Album. Hier existiert nichts.

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06.11.2003

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