Da ist es, das Debutalbum der Österreicher. In guter Produktion wird nicht wirklich innovativer Black Metal geboten, der jedoch eine gewisse eigene Note besitzt. Sägende Gitarren unterbrochen von akustischen Einwürfen, Sperrfeuerdrumming, symphonische Keyboards und komplett deutsches (!), überwiegend verständliches Gekreische, sind prägend für den Sound. Die Texte, die auch im Booklet nachzulesen sind, enthalten zur Abwechslung einmal keine Satansbeschwörungen oder andere religiöse Lippenbekenntnisse, was ich als sehr wohltuend empfunden habe. Hier werden vielmehr Gefühle der Leidenschaft und Verzweiflung/Melancholie auf eingängliche Weise aufgearbeitet. Das ist zwar auch nicht wirklich neu, aber die Lyrics sind von hoher Qualität! Was Dornenreich aber nicht davon abhält sich Tortengesichter und blackmetaltypische Pseudonyme zu verpassen… Bei einer Beteiligung Moritz Neuners (Drummer/Korova) hatte ich das eigentlich nicht erwartet (was solls ?!).
Leider wurden fast alle Songs des Demos verbraten. Seinen vollen Reiz entfaltet Dornenreich erst bei mehrmaligem Hören. War ich beim ersten Durchlauf noch etwas enttäuscht, brach sich beim zweiten Mal helle Begeisterung Bahn. Nur mangelt es diesem Album etwas am Langzeitfaktor, was sich negativ auf die Gesamtwertung auswirkt. Vielleicht ändert sich das ja beim zweiten Silberling.
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