Dornenreich - Durch Den Traum

Review

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Aus dem Hause Prophecy kommen meist Veröffentlichungen, die bedeutungsschwanger und exotisch sind. DORNENREICH dürften einer der Vorreiter auf diesem Gebiet sein. Schon die antike „Her Von Welken Nächten“ gilt in Fankreisen als Meilenstein, obwohl man als unvoreingenommener Hörer schnell an dessen Sperrigkeit scheitern kann. Der aktuelle Output „Durch Den Traum“, eine Art Reload der erst kürzlich erschienenen „Hexenwind“, wandelt auf ähnlichen Pfaden. Zwar ist sie nicht ganz so holprig wie das Debüt, ist aber trotzdem in Belangen der Soundqualität und akustischen Eingängigkeit nicht als oberamtlich zu bezeichnen. Das kann aber durchaus gewollt sein, da die gesamte CD auf Atmosphäre baut. Die fast schon schlechte Produktion dient irgendwie dem Eindruck von Naturmystik und hat auch etwas traumhaftes – ein schlechter Traum halt. Aber müssen die Zerrgitarren wirklich so penetrant sägen, die cleanen Gitarren derartig klatschen, die Akustikgitarren im Studiohall wegschwimmen und die Bassdrums an den Lautsprechern hämmern? Nun gut, das soll wohl so sein. Die Vocals sind recht stimmungsvoll. Die Palette geht von hauptsächlichem Flüstern über Schreie zu tiefen Cleangesängen, wenngleich diese oft etwas plump daherkommen.

Traumforscher behaupten, die Abschnitte eines Traumes seien sehr wechselhaft, enden abrupt und sind im Vergleich zur Wahrnehmung rasant schnell vorbei. So wirkt auch das Album, es nimmt den Hörer mit auf eine Reise „durch den Traum“. Stimmungsvolle Cleanpickings werden von eruptierenden Bratgitarren abgelöst und fallen kurz darauf wieder in die Aura des Anfangs zurück. Viele Themen scheinen sich in variierter Form zu wiederholen. Auch eine Eigenschaft, die der hypnotischen Atmosphäre dient und deshalb sicherlich nicht mangels Ideenreichtum so produziert wurde, aber leider auch ein Grund, weshalb die Platte als ganze doch etwas monoton und langatmig wirkt. Zur Monotonie trägt auch das oft gleiche Grundtempo bei, welches von einschlaflangsam bis unteres Midtempo wechselt, nur unterbrochen von schnellen Blackmetalgitarren, wenn der Traum stürmischer wird. Und immer wieder die gleichen musikalischen Themen, der gleiche Drumgroove und das ähnliche Arrangement der Instumente.

Für Fans und Kenner (und davon gibt es ja eine Menge, wie ich beim Jubiläumskonzert von Prophecy bemerkt habe) dürfte „Durch Den Traum“ eine Bereicherung sein, um an so manchem kalten Winterabend bei Kerzenlicht der Esoterik zu frönen. Andere werden eher den Kopf schütteln (nicht bangen – außer vielleicht bei Titel VII) und gerechte 5 Punkte vergeben, so wie ich dies hiermit tue.

03.01.2007

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7 Kommentare zu Dornenreich - Durch Den Traum

  1. Anonymous sagt:

    Zugegeben: Die Platte ist sperrig und mir selbst fällt eine Bewertung recht schwer, da meine Meinung mit meiner Stimmung ständig schwankt. Manchmal find ich sie lasch und langatmig und würde ihr auch nur ne ‚5‘ geben, im nächsten Moment find‘ ich sie aber wieder Spitze und würde ihr die volle ’10‘ geben! Dagegen fand ich ‚Hexenwind‘ noch um längen eingängiger und harmonischer als diesen düsteren und unheimlichen Trip durch den Traum, bin aber insgesamt zufrieden, trotz einiger langatmiger Passagen, wie zum Beispiel die abrubten Unterbrechungen im 3. Teil!

    Die Keyboard-Flächen im 8. Teil sind übrigends fast identisch mit denen des ‚Hexenwind‘-Intros "Von Der Quelle", ob das Absicht ist, weis ich nicht! Auch nicht zu vernachlässigen ist der Bonus-Track "Ich Bin Ein Stern", in dem Hermann Hesse zitiert wird. Ein nettes Stück, aber mit seinen dreieinhalb Minuten für Dornenreich-verhältnisse sehr kurz und unspektakulär!

    Über die Langzeitwirkung und über die endgültige Qualität des Albums kann ich noch nix sagen. Momentan liegt "Durch den Traum" bei mir bei 8,5 Punkten! Die Band machts einem wirklich nicht einfach, was mal aber auch im positiven Sinne verstehen kann… 😉

    9/10
  2. nacht sagt:

    5 Punkte? Meier Meinung nach sind das Definitiv zu wenig.
    Mir ergeht es mit den neuen zwei Dornenreichalben auch so, dass sie je nach Stimmung extrem verschieden auf mich Wirken. Aber das ist wohl eine Eigenart von Musik, die extrem auf Stimmung bauen.
    Für mich ist auch keine Musik, die unterhaltend ist im konventionellen Sinn, sondern Musik zum erleben. Z.B. wenn ich abends, todmüde nach Hause komme, mich auf das Sofa fallen lasse und mir das Album anhöre tun sich einem völlig neue Welten auf. Nicht das ich esoterisch bin, aber zum einfach mal so in Gedanken versunken dahin treiben gibt es wohl kaum besseren Sound.
    Natürlich wer jetzt mit der Erwartung auf brutalen, schnellen BM an das Album heran geht wird gnadenlos enttäuscht. Aber das ist wohl kaum das Ziel dieses Albums
    Darum kann ich ihm gut 9 Punkte geben, die jedoch nur mit der entsprechenden Stimmung gerechtfertigt sind. Aber ohne diese Stimmung würde ich es auch kaum hören.

    9/10
  3. vain sagt:

    Ich muss ganz ehrlich zugeben das mich diese CD nach einem wirklich ungelogen überragendem Hexenwind ziemlich enttäuscht hat. Hexenwind war einwandfrei, vor allem spielerisch und die aufgebrachte Atmosphäre war für mich der absolute Hammer. Während Hexenwind dann doch beim dritten mal anhören richtig bei mir gezündet hat, hat Durch den Traum bisher nicht mal nach dem 7 durchlauf gezündet. Hexenwind war eine durchaus mehr oder weniger spirituelle Erfahrung… das hat Durch den Traum nicht mehr so an sich wie Hexenwind, in meinen Augen. Aber ein andere Punkt ist wirklich die oben genannte Produktion, wo ich vor allem die E-Gitarre an manchen Stellen für ziemlich verkorkst halte, sie wirkt oftmals einfach nur unsauber und nicht zu diesem Werk passend. Wichtig ist für mich auch das Schlagzeug, in Hexenwind gehörten einfach die ruhigen Rythmen dazu und hatten auch ihre Wirkung, aber in Durch den Traum wirkt es vor allem an den schnelleren Passagen einfach nur drucknehmend und aufgedrängt. Diese CD hat einfach nicht die wirkung die andere Dornenreich Alben und im Punkt Produktion ja wohl nicht das was man von einer Dornenreich CD erwartet. Ich muss diesem Review in vielen Punkten recht geben aber auch genau so hinzufügen das man es sich trotz allem mal anhören sollte, es steckt viel Arbeit und viel Kreativität in dieser CD und eine ungewöhnliche Avantgardistische Musikform ist es sowieso. Aber wirklich etwas außergewöhnliches mit unglaublicher Athmosphöre hören will sollte zu Hexenwind greifen.

    7/10
  4. Anonymous sagt:

    Der letzte Scheiß!
    Dornenreich ist Geil aber was ist das ?…
    ich hasse diesen Müll !
    Ohh ich bin ein stern, Das ist nur gestöhne
    und geklimmper!
    Da wird man ja bescheuert.
    Totale Geldverschwendung!
    Bleibt Lieber Bei Alben Wie "Her Von Welken Nächten" oder früheren Alben.
    Absoluter Flopp:(

  5. fenrir sagt:

    Durch den Traum ist durchaus eine Platte, die sehr ruhig ist. Gespielt jedoch mit wunderschönen Klängen, in welche sich die Stimme Evigas wie ein Instrument einreiht und alles eine wunderbare Einheit bildet…

    10/10
  6. dr.miezo sagt:

    nach hexenwind,was ich schon verdammt geil fand,eben wegen der atmosphäre und den klanglichen landschaften von wäldern nebel und wein, bei bei mier ein entzücken löste,überzeugd mich diese album vollkommen.es ist ruhig vertreumt agresiev und melancholisch,eben was die emotionen bieten können.mit solch einem feingefühl für extase und düsterniss,können nur dornenreich umgehen und widergeben.indertat wie ein traum voll poesie und schönheit ist dies eines der intensivsten und schönsten platten in diesen genre.

    10/10
  7. Michaaa sagt:

    ‚Durch den Traum‘ ist traumhaft durch und durch.

    10/10