Dope Stars Inc. - Terapunk
Richard Mertens
KURZ NOTIERT
Italiens Tausendsassa Victor Love meldet sich mit seinem Synth-Rock-Hauptprojekt DOPE STARS INC. zurück und vermengt auf „TeraPunk“ abermals alles, was ihm auf seinem Weg zwischen Cyberpunk, Industrial, Metal/Rock und Elektro nur so in die Quere kommt. Wie auch schon auf den vier Vorgängern resultieren daraus durchgehend fetzige Songs mit einer rotzigen, aber auf synthetisch getrimmten Punk-Attitüde, die vor Eingängigkeit nur so strotzen. Hier liegt aber auch der Hund begraben: Obwohl die Songs auf den ersten Eindruck gut reinzugehen scheinen, verpufft der Effekt zumeist nach nicht einmal einer Songlänge. Aufgrund mangelnder Abwechslung, nicht immer klar erkennbarer Substanz und dem in nahezu jedem Song stumpfen sowie immergleichen Voranpreschen verliert man schnell die Freude am neuen Werk. Zu selten sind die Momente („Spider Claw“, „The Believer“), die sich wirklich im Kopf festsetzen und dem Werk Nachhaltigkeit verleihen, die auf den früheren Werken noch vorhanden war. GREEN DAY-Anleihen in „Do It Yourself“ verschlimmern das Ganze auf ganz eigene Art noch. Der Drops scheint gelutscht zu sein, nicht erst seit dem letzten auch eher mauen Output „Ultrawired“, wobei „TeraPunk“ im direkten Vergleich mit diesem doch noch als Sieger hervorgehen würde. Für Fans sicherlich ein Must-Have, alle anderen synthie-affinen Hörer greifen entweder zum Debüt oder lassen die Finger ganz davon, auch wenn „TeraPunk“ wie der Vorgänger wieder digital kostenfrei zu beziehen ist.
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