Dope Stars Inc. - 21st Century Slave

Review

Drei Jahre war es still geworden um die drei Jungs von DOPE STARS INC., doch schon mit der „Criminal Intents“-EP gab es dieses Jahr ein erstes Lebenszeichen von der italienischen Band um Frontmann Victor Love. Auf die EP folgt nun das komplette Album, das auf den Namen „21st Century Slave“ hört und den eingefleischten Anhängern des Trios wieder gefallen dürfte.

DOPE STARS INC. bleiben ihrem Stil auch auf dem dritten Longplayer überwiegend treu. Harte Gitarrenriffs sowie die dynamisch-aggressiven Vocals von Victor Love bestimmen weiterhin die fast durchgehend energiegeladenen Songs. Erneut tummeln sich auch im Rahmen der elf neuen Tracks Elemente aus den verschiedensten Musikrichtungen: Sei es Cyberpunk, Industrial, Metal/Rock oder Elektro. Bezüglich des Elektro-Anteils lässt sich allerdings feststellen, dass dieser im Vergleich zu den bisherigen Veröffentlichungen auf „21st Century Slave“ etwas erhöht wurde, wenn auch weiterhin die Gitarren und die wütenden Vocals von Victor Love absolut dominant sind. Die elektronischen Parts sorgen vielmehr dafür, dass manche Songs einen Tick melodischer empfunden werden („Digital Warriors“, „Neuromantics“) als vergangene Songs der Band, was dem Sound der Italiener durchaus gut tut und auch deutlich mehr Abwechslung in die Bude bringt. Dennoch sind DOPE STAR INC. weiterhin primär laut, aggressiv und lassen es mehr oder weniger ohne größere Pausen krachen – mit Ausnahme des akustisch und dezent arrangierten Abschlusstracks „It’s For You“, der zwar nett anzuhören ist, aber so garnicht in das Gesamtbild des Albums passen will.

„21st Century Slave“ ist eine Scheibe, mit der die drei Italiener bei ihren Fans erneut ankommen dürften – das Album ist wieder richtig schön laut und deutlich abwechslungsreicher als beispielsweise das letzte Album „Gigahearts“. Dennoch ist nicht alles Gold was glänzt und so gibt es den ein oder anderen schwächeren Track zu beklagen („When I See You Smile“, „The World Machine“). Stellenweise kann einem – zumindest den Anhängern des Elektrolagers – das alles mit der Zeit einfach auch zu viel werden, wenn sowohl mit Sänger Victor Love als auch dem Gitarristen knapp eine Stunde lang die Sau durchgeht. Hier wären die ein oder anderen „tragenden Passagen“ im Rahmen der Songs wünschenswert gewesen. Deshalb seien Neueinsteiger aus dem Elektro-Lager vorgewarnt, denn trotz zahlreicher elektronischer Elemente sollte man für „21st Century Slave“ eine ausgeprägte Offenheit für Metal & Cyberpunk mitbringen.

24.08.2009
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