Wie heißt es in einem älteren Song der Band: „Take a look to the sky my son“ – rischtisch, mach dat ma besser. Denn am südlichen Horizont braut sich ein Mix aus schwarzen Wolken, Rauch der verwüsteten Dörfer, dem Gekreische und Gejammer der erschlagenen Feinde (ups, geht das überhaupt?) und dem Staub der nahenden italienischen Barbaren namens DOOMSWORD zusammen.
Auf ihrem neuesten Werk fühlen sich die fünf Maniacs wieder hörbar den Göttern des alten Metals verpflichtet, und huldigen, wie auch auf den drei Vorgängeralben, Bands wie MANILLA ROAD, CIRITH UNGOL, WARLORD(UK) oder auch OMEN. Wirklich neu ist das ganze selbstverständlich nicht, aber wie auch ich sind wohl die meisten Fans dieser Gattung an Neuerungen auch relativ wenig interessiert.
So überlassen DOOMSWORD auch weiterhin neue musikalische Einflüsse Landsmännern (ja, ich weiß, ich wiederhole mich) und Trällerelfen wie RHAPSODY OF FIRE, LUCA TURILLI oder auch mittlerweile abgeflachten, wenn auch nicht aus Italien stammenden, alten Metalhelden wie HELLOWEEN.
Musikalisch hört man der Band nach gut zehn Jahren doch eine gewisse positive Routine und ein sicherlich für ihre Verhältnisse gutes technisches Können an, so dass „My Name Will Live On“ eine runde Sache ohne größere Ecken ist. Der Sound ist klar und druckvoll produziert, wobei wir uns hier sicherlich nicht auf einem Produktionslevel befinden, das 2007 möglich ist und von einigen Power-Metal-Bands präsentiert wird. Klartext: hier ist eher der Sound ihrer Vorbilder berücksichtigt, und nicht der wie z.B. von EDGUY, AVANTASIA oder GAMMA RAY.
DOOMSWORD liefern ihren Fans auf ihrem neuen Werk das, was sie haben wollen, nämlich alten epischen Heavy Metal mit den klassischen stilistischen Schwerpunkten Stahl, Blut, Ehre, Treue und viel Pathos, dies alles noch gekrönt von Deathmasters (dem Waldschrat der Band, der mich ein bisschen an Johan Hegg erinnert) genialer, geradezu choraler Stimme.
Das Album hat mit „Death of Ferdia“, „Gergovia“ (mit typischem MANILLA ROAD-Anfang), „Claidheamh Solas (Sword Of Light)“ und „Steel Of My Axe“ gleich vier Songs, die zu Klassikern werden könnten, und sollte jedem Axtschwinger und Hornbläser gut in die Nackenmuskeln gehen. Allen, denen auch bereits die Vorgänger gefielen, können hier blindlings zugreifen. Also, auf zum Plündern, Verwüsten, Zerstören und Frauen rauben.
Absolut genial wie alle Alben von Doomsword. Außerdem sehr sympathische Jungs wie ich bei treffen auf Konzerten früher feststellen konnte. Nächste Jahr soll endlich was neues kommen. Bin gespannt