Doom Death From The German East Side!
Im November 2011 als reines Soloprojekt von Pierre “Pi“ Laube gegründet sind DOOMED aus Zwickau mittlerweile auch live aktiv. Nach knappen drei Jahren Bandgeschichte, bereits zwei veröffentlichten Alben und einem Plattenvertrag beim russischen Doom-Metal-Label Solitude Productions veröffentlicht die Death-Doom-Kapelle am 21.04.2014 ihr drittes Studioalbum “Our Ruin Silhouettes“.
Auf dem Album bleibt DOOMED sich selbst treu: Texte, Produktion, Instrumente, Artwork und Vocals, allesamt verfasst und aufgenommen von Pierre Laube, die einzigen Ausnahmen bilden dabei die Guest Vocals von Pim Blankenstein im Opener “When Hope Disappears“ und Andreas Kaufmann in “The Last Meal“.
Pechschwarze, mit Chören und Samples untermalte Gitarrenarbeit, wahnsinnig kräftige Death-Growls, ein sehr in den Vordergrund gemischter Bass und ein kraftvolles Schlagzeug, all diese musikalischen Grundsätze DOOMEDs, untermalt mit kritischen, in einer Woche verfassten Lyrics, bilden das Grundkonstrukt von “Our Ruin Silhouettes“. Der individuelle, extrem ungewöhnliche Songaufbau mag am Anfang etwas ungewohnt wirken, jedoch trägt vor allem dieser einen großen Teil zur Unverkennbarkeit der Band und ihres Werkes bei, für manche ist DOOMED womöglich etwas schwer verdaulich, doch ich bin der Meinung, dass das dritte Studioalbum der Band einen gelungenen Kontrast zur aktuellen Entwicklung des Metal, der Welt und der Gesellschaft beiträgt. Der perfekte Soundtrack für düstere Zeiten!
Ob nun typische Doom-Stampfer à la “A Recurrent Dream“ oder etwas experimentellere Songs wie zum Beispiel “The Last Meal“, welches, unterstützt von der Stimme Andreas Kaufmanns (HATESPAWN / CHARON), stellenweise schon fast an klassische Black-Metal-Knüppler erinnert, mit dem 54 Minuten langem “Our Ruin Silhouettes“ erschafft Pierre Laube etwas immer selteneres, er erschafft Musik ganz weit weg vom immer häufiger auftretenden Einheitsbrei, vermutlich etwas masseninkompatibles, doch diese Begleiterscheinung mindert keinesfalls die Qualität, die dieses Werk besitzt. Und genau diese durchgängige, hohe Qualität ist, neben der Einzigartigkeit und dem Umfang, der Grund dafür, dass eine Punktzahl von neun Punkten absolut gerechtfertigt ist.
18 Minuten Album Preview:
https://www.youtube.com/watch?v=vpAR4q3UjPE