Vor gut einem Monat verlieh Foodwatch dem Monte Drink von Zott den Goldenen Windbeutel. Dafür, dass man nicht bekommt, was man eigentlich erwartet. Die DOOMDOGS müssen sich da keine Sorgen machen. Nicht nur, weil Foodwatch sich für Musiker sicher kaum interessiert, sondern auch, weil man genau das bekommt, was man erwartet. Einhundert Prozent Doom. Besonders spitzfindige mögen nun anmerken, dass man die Untergangshunde präzise eher dem Stoner Metal zuordnen müsste, aber das will ich hier mal vernachlässigen.
Wenn es um ursprünglichen Doom geht, kommt natürlich sofort ein Name in den Sinn: BLACK SABBATH. Mit dieser Vermutung liegt man bei den DOOMDOGS dann auch gleich goldrichtig – und muss doch konstatieren: dass der Bands größte Stärke auch ihre größte Schwäche ist. Wer auf schmissigen, rockigen Doom steht, der wird mit „Doomdogs“ sicher sehr glücklich. Die Titelhymne „Dogs of Doom“ von DOOMDOGs Debüt „DoomDogs“ (Das nenne ich Redundanz!) müsste einen jeden vom Hocker reißen. Kurz, knackig, lebendig, voller Spielfreude. Zwar klingen auch die anderen Songs alle recht ähnlich, können sich jedoch mit dem Titelsong nicht messen. Ab und zu übertreibt die Band es leider auch und ergießt sich in überbordernden Soli.
Die Einflüsse sind schnell ausgemacht: nebst BLACK SABBATH steckt auch noch CATHEDRAL drin, dazu ein paar Prisen MOTÖRHEAD, fertig ist die Kiste. Gerade die Birninghamlegende hört man den DOOMDOGS überdeutlich an. Das ist einerseits erfreulich, so etwas im Jahr 2010 zu hören, andererseits kann sich ein Christer Cunát eben einfach nicht mit einem Tony Iommi messen. Wenn jedes Riff den BLACK-SABBATH-Esprit in sich hat, ist das einerseits eine nette Sache, andererseits aber auch Anreiz, des Original zu hören.
Nun denn, für Fans des Genres ist „DoomDogs“ wahrlich ein Leckerbissen. Um das klarzustellen: ich persönlich finde das tierisch geil und hör diesen Stimmungsknaller gerne rauf und runter. Wer ebenso auf schmissigen Doom’n’Roll, der einfach nur dreckig ist, steht, auch der wird an „DoomDogs“ seine helle Freude haben. Mehr als sechs Punkte sind aber dennoch nicht drin, für mehr mangelt es einfach an Eigenständigkeit.
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