Donots - We're Not Gonna Take It
Review
Juhuu, und wieder wird eine Coverversion eines alten Klassikers in Form einer Single auf den Markt geschmissen, die sich dann auch sogleich recht ordentlich in den Charts halten kann, woran man mal wieder sieht, dass die Hitlisten niemals ein Garant für musikalische Qualität sind. Ist es wirklich so, dass mittlerweile allen Bands die eigenen Ideen ausgehen? Ist es wirklich so, dass jeder seinen Idolen Tribut zollen will/muss? Oder hat man einfach gemerkt, dass sich momentan mit einer solchen Veröffentlichung dick Kohle scheffeln lässt? Irgendwie scheint auf die DONOTS im Falle ihrer TWISTED SISTER-Coverversion „We’re Not Gonna Take It“ alles zuzutreffen. Kurzum: Diese Single braucht kein Mensch im CD-Regal. Zwar betont man seitens der Band ausdrücklich, dass man nicht unwesentlich von Helden wie ANTHRAX, METALLICA, SODOM, TANKARD, SLAYER, PANTERA oder (wie in diesem Fall) TWISTED SISTER beeinflusst worden ist, aber mehr als den Songtitel hat diese Neuinterpretation dann auch nicht mit dem Original gemeinsam. Zwar werden die Gitarren fast originalgetreu nachgespielt, aber sie haben immer diesen faden, platten, punkigen, MTViva-tauglichen Gitarrenrockbeigeschmack. Hier fehlt jeglicher Charme, jegliches dem Titel innewohnendes Rebellentum, zumal man gesanglich das Niveau des Originals nicht mal zur Hälfte erreicht, was während der zusätzlich auf dieser Single enthaltenen Liveversion ebendieses Songs noch deutlicher wird. Mal ganz nebenbei: Wieviele Leute, die die dem DONOTS-Konzert auf dem diesjährigen Kölner Ringfest beigewohnt haben, konnten mit den Namen TWISTED SISTER oder RUNNING WILD (eine Liveversion von „Bad To The Bone“ mit Rock’n’Rolf-Gastauftritt ist auch noch mit an Bord) überhaupt etwas anfangen? Wahrscheinlich nicht mehr als 10%. Bezeichnend dafür ist auf jeden Fall die Zwischenfrage des Sängers während des Songs: „Wo sind denn hier die Metalfans?“ Wenn die DONOTS dann gegen Ende der „We’re Not Gonna Take It“-Liveversion auch noch METALLICA und WARLOCK zitieren, wird unmissverständlich deutlich, dass diese Band mit ihren Vorbildern rein gar nichts gemeinsam hat, weswegen hier die Authentizität gegen null tendiert. Fazit: Diese Single braucht absolut niemand und die dazugehörige 5-Track-EP ist demnach wahrscheinlich genauso überflüssig.