Dominus Praelii - Holding The Flag Of War

Was auf den ersten Blick wie eine weitere True-Metal-Band aus Italien ausschaut, entpuppt sich schon bald als brasilianische Heavy-Metal-Combo der ganz alten Schule. DOMINUS PRAELII scheinen es wirklich ernst zu meinen. Ähnlich wie zuletzt die Kollegen von FUELED BY FIRE, frönen sie den glorreichen 80er-Jahren, als der Sound, den die Jungs hier zocken, noch aktuell war.

Aber so richtig altbacken klingt das sympathische Quintett dann doch nicht. Klar, man findet die ganzen Einflüsse von Bands wie IRON MAIDEN, RUNNING WILD, MANOWAR, GRAVE DIGGER oder VICIOUS RUMORS wieder. Wer kann es der Band verübeln? Schließlich folgen sie der Fährte von mehr oder weniger gigantischen Bands, die ihre Spuren sogar in Südamerika hinterlassen haben. Und das mit einer richtig gekonnten Umsetzung. Zwar merkt man der Combo an, wem hier eifrig zu gewunken wird, aber die Metalheads folgen durchaus ihren eigenen Ideen. So kann man direkte Vergleiche oder Musikklau nicht finden.

Die neun regulären Tracks befinden sich allesamt auf einem hohen Level und Spaßfaktor. Wer also bei der Mucke nicht sonderlich nachdenken, sondern einfach nur die Rübe schütteln will, der ist hier mit Stücken wie „Hard Deadly Wheels“, „Khan´s Warriors“, „Cold Winds“ oder „Hail Of Power“ bestens bedient. Sänger René Pigatto lässt sogar an neuere AGENT STEEL erinnern, und das sehr amerikanisch.

Zusätzlich hat die Band noch zwei Stücke ihrer Demo-CD auf das Album gepackt, die jedoch in einer modifizierten Version auch auf dem Album enthalten sind („Waves Of War“, „Khan´s Warriors“) plus „Mighty Odin“. Die Tracks sind vom Sound zwar nicht so der Burner, zeigen aber doch, wie sich die Band entwickelt hat.

Insgesamt ist „Holding The Flag Of War“ ganz sicher ein Album für Nostalgiker, keine Frage. Wer sich allerdings nicht mehr mit der Vergangenheit auseinandersetzen will, trotzdem wissen möchte, wie der Sound der 80er war, der kann dies mit dieser Platte nachempfinden.