Dominum - The Dead Don't Die
Review
Seit knapp einem Jahr wird Deutschland von einer Horde untoter Musiker aufgemischt. Die Rede ist natürlich von DOMINUM. Angeführt von Dr. Dead macht die Band gerade als Support von FEUERSCHWANZ Konzerthallen quer durch die Republik unsicher. Im Gepäck haben sie, fast genau ein Jahr nach Erscheinen ihres Erstlings “Hey Living People“, die Vorboten ihres zweiten Studioalbums “The Dead Don’t Die“, das direkt nach Weihnachten am 27.12.2024 herauskommen wird.
Unsterblicher Zombiemetal?
Dass DOMINUM fast genau ein Jahr nach ihrem Erstling schon den Nachfolger in die Regale stellen zeigt, dass diese Band sich nicht auf ihren Lorbeeren ausruht. Das kann man auch an den Songs hören. Schon der Einstieg ins Album mit “We Are Forlorn“ macht deutlich: hier ist niemand lost, sondern eher zielstrebig unterwegs. “One Of Us“ punktet mit Tempo, Growls und sogar einem Hauch POWERWOLF-Vibe. Dr. Dead rollt das “R“ beinahe so schön wie Attila Dorn. Zudem scheuen sich DOMINUM nicht, provokant zu Werke zu gehen und im zugehörigen Video einen Zombie-Jesus in ihren Reihen willkommen zu heißen. Auch in Pomp und Dramatik stehen DOMINUM den Wölfen in nichts nach, denn in “Killed By Life“ wird es richtig episch. Der Titel beginnt mit einem Dudelsackintro, dass man sich schon in den Highlands wähnt und kurz fragt, ob jetzt die erste Zombieballade folgt? Ganz so kitschig ist es dann doch nicht, aber der Song hat im Refrain derbes Mitsingpotenzial und dürfte eines der Highlights einer jeden zukünftigen DOMINUM-Live Show werden.
Es folgt “Die For The Devil“, das mit langsamem, hypnotischem Beat beginnt und sich dann allmählich steigert bis zu einem mitreißenden Refrain. Überhaupt beweisen DOMINUM auf “The Dead Don’t Die“ ein fast schon unheimliches Händchen für Ohrwürmer. Einmal reingehört, wird man diese Songs auf Tage nicht mehr los. Ein gutes Beispiel dafür ist der Titeltrack “The Dead Don’t Die“. Gut, hier ist das nur zur Hälfte der Verdienst der Zombietruppe, haben sie sich bei Melodie und Teilen vom Text doch kräftig an dem bekannten Kinderlied “Hush Little Baby“ bedient. Auch hat der Gastauftritt von Ben Metzner alias Hodi von FEUERSCHWANZ bzw D’ARTAGNAN sicher nicht geschadet. Es ist zwar nicht jeder Song auf dem Album ein Volltreffer, zum Beispiel “This Is Not A Game“ geht musikalisch fast ein bisschen unter. Das macht aber der Folgesong “The Guardians Of The Night“ mit seiner einprägsamen Melodie wieder wett.
Dominum machen eine Ansage
Um den Kollegen Kleemann zu zitieren: DOMINUM erfinden auch hier das musikalische Rad sicherlich nicht neu. Sie machen aber sehr viel richtig. “The Dead Don’t Die“ ist genauso melodisch und prägnant wie sein Vorgänger, kommt aber härter aus den Boxen. Die Melodien sind groß und episch, die Produktion makellos. Das Album strotzt nur so vor Ohrwürmern, die Spaß machen. Wer also eine Schwäche für poppig angehauchten Melodic Metal zum mitwippen hat, den man gerne hört und noch Tage später mitsummen kann, ist hier sehr gut bedient!
Dominum - The Dead Don't Die
Band | |
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Wertung | |
User-Wertung | |
Stile | Melodic Metal, Power Metal |
Anzahl Songs | 11 |
Spieldauer | |
Release | 27.12.2024 |
Label | Napalm Records |
Trackliste | 1. We Are Forlorn 2. One Of Us 3. The Dead Don't Die 4. Killed By Life 5. Die For The Devil 6. Don't Get Bitten By The Wrong Ones 7. Happy Deadly Ending 8. Can't Kill a Dead Man 9. This Is Not a Game 10. The Guardians Of The Night 11. Rock You Like A Hurricane (Scorpions Cover) |