Domination Campaign - A Storm Of Steel

Review

Als Nebenprojekt zweier Musiker von PSYCROPTIC rückten die Australier DOMINATION CAMPAIGN bereits im Jahr 2021 mit ihrem Debütalbum „Onward To Glory“ auf den Plan. Wie Kollege Gabriel seinerzeit feststellte, geht das etwas weniger technisch fokussierte Duo gut ins Ohr, auch wenn deren Fußspuren aus dem Hauptprojekt nicht gänzlich zu verwischen sind. In jedem Fall stammt das Material des Zweitlings „A Storm Of Steel“ ebenfalls aus den ruhigen Pandemietagen, in denen die Bands Zeit hatten, sich vollständig auf das Schreiben von neuen Songs zu konzentrieren.

Tasmanischer Besetzungswechsel

Personell hat sich bei DOMINATION CAMPAIGN unterdessen nichts geändert – Jason Peppiatt übernimmt hier nicht nur die Vocals, sondern auch noch Gitarre und Bass, während Joe Haley, der bei PSYCROPTIC eigentlich Gitarre spielt, hinter den Kesseln sitzt. Auch wenn sich die Protagonisten hier andere Aufgaben zugeschrieben haben, so schimmert der Drive der tasmanischen Technical-Death-Metal-Band immer mal wieder durch. Und das, obwohl man die Songs auf dem zweiten Album ganz offensichtlich strukturell verschlankt hat und mehr auf den Punkt hinarbeitet.

Thematisch befasst sich das Duo erneut mit realen kriegerischen Ereignissen aus der Vergangenheit („D-Day“, „141 Days Of Terror“), die durch fiktionale Aspekte ergänzt werden. Trotzdem etwa beim Beginn von „The Iron Beast“ fast schwarzmetallisch die fetten Blastbeats einsetzen und DOMINATION CAMPAIGN auch darüber hinaus mit viel Druck vorgehen, kommt die atmosphärische Verbindung zum Thema auf „A Storm Of Steel“ nicht immer vollständig herüber. Das mag vielleicht auch an der modernen Stimmfarbe von Peppiatt liegen, die zu einer technischen Ausrichtung wie von PSYCROPTIC etwas besser passen mag.

Geradliniger als die Hauptband

Dennoch ist nicht zu leugnen, dass DOMINATION CAMPAIGN auch auf diesem Album durchaus gute Stücke geschrieben haben und die Instrumentierung mit einem vollen Sound schon einiges kann. Demzufolge ist „A Storm Of Steel“ ein gefälliges Death-Metal-Album, insbesondere für jene, die sich den Stil von PSYCROPTIC auch in abstrahierter Form vorstellen können.

12.01.2024
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