Domenica - The Luxury
Review
Die Liste an guten und talentierten Bands die aus Kanada kommen ist schier endlos. Angefangen bei den göttlichen RUSH über TRIUMPH und ANNIHILATOR bis hin zu VOIVOD reicht die Liste. Auch DOMENICA stammen aus Kanada, aber ob man sie in die Liste oben genannter Bands einordnet, wird die Zukunft zeigen. Im Hier und Jetzt liegt das Debütalbum “The Luxury” vor und soll einen ersten Eindruck ob des Talents der Band vermitteln.
DOMENICA bewegen sich musikalisch nicht in den Fußstapfen der oben genannten Gruppen. Vielmehr spielen sie modernen Rock mit einem Schuss Alternative Rock, der ganz auf die Stimme von Frontfrau Bekki Friesen zugeschnitten ist. Hinzu addiert wird hier und da auch noch ein wenig Rotzrock und schon ist der Soundcocktail von DOMENICA angerührt. Modern produziert kommen die dreizehn Nummern schön druckvoll aus den Boxen und machen schon mit dem Opener “Music” klar wo die Reise hingehen soll.
DOMENICA versuchen sich an dem Spagat zwischen radiokompatiblen Nummern wie der bereits ausgekoppelten Single “Above Me” und dem eigenen musikalischen Anspruch. Dieser Spagat gelingt der Band allerdings nur bedingt, da man sich mitunter viel zu tief in den Alternative Rock zurück zieht und einige der Songs dadurch nicht im Langzeitgedächtnis des Hörers bleiben. Die Melodien und Refrains wirken manchmal nicht bis ins letzte Detail überdacht und ausarrangiert, was Stücken wie den ruhigeren “The Long Road” und “No Matter What You Say” etwas an Identität fehlen lässt. “Black Moon” hingegen ist ein modernes Rock Stück mit latentem Pop-Appeal und steht DOMENICA seht gut zu Gesicht. Die schon erwähnte Single kann ebenfalls überzeugen und auch die heftigeren Ausbrüche wie “What Goes Around” passen gut ins Bild von “The Luxury”.
Nun sind leider nicht alle Songs qualitativ auf demselben Level anzufinden, daher bekommt die Scheibe einen etwas faden Beigeschmack. Stücke wie “I Love My Gun” und “Lady Like Me” wirken eher wie Lückenfüller und vermögen es nicht den Hörer in dem Maße anzusprechen, wie es die oben genannten Stücke tun. In Anbetracht der Tatsache, dass es sich hier um ein Debütalbum handelt und DOMENICA zweifellos Potential besitzen, drücken wir hier mal ein Auge zu. Der erste Schritt ist getan, jetzt muss sich Hauptsongwriterin Bekki auf ihre Stärken konzentrieren und dann sind bei der nächsten Scheibe auch mehr Punkte drin. “The Luxury” wirkt jedenfalls noch nicht vollends ausgereift, aber daran kann noch gearbeitet werden.